Maßnahmenbündel bei Sicherheitsgipfel in Linz

Auf Alkohol- und Suchtkranke in Linz, die sich seit einiger Zeit zum Unmut vieler auf dem Südbahnhofmarkt aufhalten, soll verstärkt zugegangen werden. Das ist das Ergebnis eines Sicherheitsgipfels am Mittwoch im alten Rathaus.

Ziel ist es auch, sie zu motivieren, einen anderen Ort aufzusuchen. Einen geeigneten Platz in der Öffentlichkeit für diese Menschen hat die Stadt aber noch nicht gefunden. Sozialarbeiter sollen jedenfalls Süchtigen und Kranken helfen und ihnen Betreuungsangebote aufzeigen. Zudem werden künftig mehr Polizisten auf dem Südbahnhofmarkt vor Ort sein, heißt es von der Linzer Stadtpolizei. Ein vielfach gefordertes Alkoholverbot gibt es nicht, das sei rechtlich nicht machbar, hieß es nach dem Gipfel.

Viele fühlen sich belästigt

Kojenbetreiber, Marktfahrer und Anrainer des Südbahnhofmarkts fühlen sich durch alkohol- und suchtkranke Personen belästigt, die den Markt zum Treffpunkt machen, seit im Hessenpark ein Alkoholverbot rund um eine Schutzzone polizeilich durchgesetzt wird. SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger hatte bereits vor dem Sicherheitsgipfel angekündigt, dass eine öffentliche Fläche eingerichtet werde, wo sich Randgruppen treffen können, ohne öffentliches Ärgernis zu erregen.

ÖVP für Alkoholverbot

Für ein Alkoholverbot als Akutmaßnahme und ersten umgehenden Schritt hatte sich vor dem Sicherheitsgipfel Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) ausgesprochen. Baier forderte auch Schutzzonen in unmittelbarer Nähe zu Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie umfassende, begleitende Sozialmaßnahmen und da besonders eine Drogen-Gesamtstrategie für Linz. Zur Frage der alternativen Standorte meinte Baier, dass nicht jedes Verhalten akzeptiert werden dürfe, weil Linz keine rechtsfreien Räume brauche.

Weitere Verdrängung befürchtet

Auch Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) hatte sich vor dem Sicherheitsgipfel für ein Alkoholverbot ausgesprochen, sollten die beim Sicherheitsgipfel am Mittwoch besprochenen Maßnahmen wie Kontrollen, Betreuung, Sozialarbeit und Ersatzflächen nicht erfolgreich sein. Wimmer warnte jedoch, dass es damit wieder nur zur Verdrängung auf andere Plätze in Linz kommen würde und forderte daher eine generelle Hausordnung für öffentliche Plätze und Parks in Linz.

Links: