Ansturm auf Linzer Medizin-Studienplätze

In Linz steigen die Anmeldezahlen für die Medizin-Universität stark an. Nach gut 900 Bewerbungen im Vorjahr sind es heuer fast 1.700. In Wien und Graz hingegen gehen die Anmeldezahlen zurück.

Bundesweit gibt es heuer praktisch genauso viele Bewerber für die begehrten Studienplätze wie im Vorjahr. Während aber die renommierten Medizin-Unis an Bewerbern verlieren, ist die Linzer Medizin-Fakultät offenbar stark im Kommen. 1.694 Bewerberinnen und Bewerber haben sich hier zum Aufnahmetest angemeldet, ein Plus von 760 Interessenten.

Chancen verschlechtert

Das dürfte vor allem auf die 60 zusätzlichen Studienplätze zurückzuführen sein, die ab Herbst zur Verfügung stehen. Insgesamt sind es dann 180 Startplätze. Mit dem Ansturm in Linz haben sich die Chancen der Bewerber verschlechtert. Kamen im Vorjahr noch acht Bewerber auf einen Studienplatz, so sind es jetzt schon neun.

Studierende Medizin-Uni

APA/Pfarrhofer

Nach rund 900 gab es heuer fast 1.700 Bewerbungen bei der Linzer Med-Uni

Bundesweit meldeten sich knapp 16.000 Menschen zu den Aufnahmetests für die insgesamt 1.620 Medizin-Studienplätze an. In Wien sind es heuer 7.450 Bewerber, um fast 600 weniger als im Vorjahr. In Graz treten knapp 3.000 Bewerber an, etwa 300 weniger als beim letzten Mal. Nur in Innsbruck sind die Anmeldezahlen ziemlich gleich geblieben.

Drei Viertel Studierende aus Österreich

75 Prozent der Studienplätze an allen Unis gehen an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent sind für Studienwerber aus Drittstaaten vorgesehen. Aufgrund der Vielzahl an Interessenten wickeln die Unis den Test an externen Standorten ab. Im Schnitt erschienen in den Vorjahren rund 80 Prozent der Angemeldeten auch zum Test - für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren waren 110 Euro zu bezahlen.