Stress als Todesursache im Verkehr
Allein im Vorjahr sind 29 Menschen im Nachmittagsverkehr, unter anderem am Heimweg nach der Arbeit, tödlich verunglückt.
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Die sogenannte „Rush Hour“ - das ist jene Zeit, zu der sich am Nachmittag tausende Pendler auf den Heimweg machen. Da ist Stress im Straßenverkehr ein fixer Bestandteil. Das spiegelt sich auch in der Statistik wider: Rund ein Drittel der tödlichen Verkehrsunfälle passiert in dieser Zeit. Und dieser Stress würde immer wieder unterschätzt werden, sagt Fahrtechniktrainer Franz Bruckmair: „Das Umfeld wird nicht mehr so gut wahrgenommen. Es kommt zu einem Tunnelblick. Radfahrer und Fußgänger werden dann einfach übersehen.“
Mittwoch am gefährlichsten
Gliedert man die tödlichen Verkehrsunfälle im Vorjahr nach Wochentagen, ist der Werktag Mittwoch mit 15 Verkehrstoten der Spitzenreiter. Das sogar noch vor Samstag und Sonntag, obwohl an diesen Tagen mit mehr Alkolenkern zu rechnen ist.
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Im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Marchtrenk wird versucht, Kursteilnehmern beizubringen, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Vor allem, wenn der Verkehr dicht wird, sei das dringend nötig, so die Experten. Der einzige Rat: „Beim Autofahren einfach nur Autofahren. Sonst nichts. Navigation schon vor dem Losfahren starten.“ Auch das Smartphone sollte lautlos abgelegt sein. Denn jede zusätzliche Ablenkung bedeutet zusätzlichen Stress - und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit, in einen möglicherweise tödlichen Unfall verwickelt zu werden.