400 Plätze für Menschen mit Beeinträchtigung
Nach monatelangen Streitereien um das Sozialbudget präsentierten Stelzer und Gerstorfer am Freitag gemeinsam ihre Pläne: Konkret sollen 403 Plätze bis 2021 geschaffen werden. Dabei sind jene, die bereits seit Beginn der Legislaturperiode fertig wurden, schon eingerechnet, der Löwenanteil folgt aber erst. Derzeit gibt es in Oberösterreich rund 4.000 Plätze für Menschen mit Beeinträchtigungen. Laut Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) bräuchte man deutlich mehr, für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ist der geplante Ausbau „noch nicht das Ende der Fahnenstange“.
Finanzierung aus Einsparungen und Effizienzsteigerung
Das Geld soll aus dem Sozialbudget, aus den Einsparungen des Effizienzsteigerung-Projektes Sozialressort 2021+ sowie aus zusätzlichen Mitteln kommen. An letzteren sind im heurigen Budget 3,6 Mio. Euro vorgesehen. 2019 rechnet Finanzreferent Stelzer mit gut zwei, 2020 mit gut fünf Millionen Euro - Nachsatz: Wenn man noch weitere Einsparungsmöglichkeiten finde, könne es auch billiger kommen.
Mindestens 188 neue Arbeitsplätze
Gerstorfer erwartet, dass durch die zusätzlichen Plätze Jobs im Ausmaß von 188 Vollzeitäquivalenten geschaffen werden. Sorgen, Personal zu finden, macht sie sich nicht: In der Behindertenbetreuung sei es leichter qualifizierte Pflegekräfte zu bekommen als in der Altenpflege. Zudem will das Land vermehrt auf alternative Wohnformen, teilbetreutes Wohnen oder mobile Dienste setzen.