Millionenschäden wegen verstopfter Rohre

Rund elf Millionen Euro müssen die Versicherungen in Oberösterreich jedes Jahr für Schäden durch Verstopfungen von Wasserleitungen ausgeben. Diese Zahl habe sich in den letzten Jahren vervielfacht.

In den vergangenen 15 Jahren haben die Schäden von 400 auf 7.000 zugenommen, sagt Josef Stockinger, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung. In acht von zehn Fällen seien die Bewohner selber schuld: Vor allem die Toilette würde immer öfter als Abfallkübel missbraucht - meistens aber aus Unwissenheit.

Fette und Katzenstreu „wie Beton“

Von Feuchttüchern bis hin zu Katzenstreu oder Fette und Öle - diese Produkte landen zunehmend im Kanal. Ein Problem, das nicht einfach weggespült werden kann: „Fette und Öle wirken wie ein Kleber, wenn dann noch Katzenstreu dazu kommt, ist es, als ob man das Rohr zubetonieren würde“, so Stockinger. Die Erfahrungen der Versicherungen zeigen, dass gerade in Mehrparteienhäusern oder Wohnblocks Verstopfungen häufig auftreten. Die Sorglosigkeit sei dort offenbar besonders groß.

Toilette, Klo, WC

APA/ DPA/ Martin Gerten

Die Toilette würde immer als Mistkübel missbraucht werden

Die Kosten pro Schadensfall sind unterschiedlich: Von einigen hundert Euro - wenn nur eine Leitung gereinigt werden muss - bis hin zu einigen 10.000 Euro - wenn die Verstopfung dazu geführt hat, dass das Abwasser heraus gedrückt wurde.