Buch bei Kindern beliebter als Smartphone
Wegzudenken sind die elektronischen Medien auch bei den Kleinsten längst nicht mehr. Derzeit sind Smartphone und Tablet vor allem bei den Sechs- bis Zehnjährigen dabei, tragbare Spielkonsolen in der Beliebtheit zu überholen.
Seit zehn Jahren untersucht das Land OÖ das Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen. Analysiert wurde die Medienwelt der Drei- bis Zehnjährigen. 500 Kinder, 304 Eltern und 200 Pädagogen wurden befragt.
Aber auch Rollenspiele im realen Leben sind laut der Studie des Marktforschungsinstitut „Market“ nicht vergessen. „Räuber und Gendarm ist noch immer in“, sagt Meinungsforscher David Pfarrhofer. Im Freien zu spielen ist laut der Umfrage nach wie vor die liebste Beschäftigung der Kinder.
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Schon im jungen Alter wissen Kinder, wie mit unterschiedlichen elektronischen Medien umzugehen ist
Wie Medien konsumiert werden, wird jedes Jahr vielfältiger: „Der Fernseher ist vielleicht nicht mehr der beste Freund des Kindes, wie ich es vor ein paar Jahren noch gesagt habe, aber er ist noch immer beliebt“, so Pfarrhofer. Beim Medienkonsum steht das Fernsehen bei den Kindern aber noch ganz oben. Lieblingssender seien SuperRTL und der Disney Channel (44 Prozent und 27 Prozent). Aber: YouTube legt zu. Erstmals wurde heuer das Fernsehverhalten der Kinder in drei unterschiedlichen Sparten abgefragt: der klassische Fernseher, das Streamen und Online-Clips, etwa auf YouTube.
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Streamen wird immer beliebter
Im Schnitt werden täglich 1,5 Stunden vor bewegten Bildern verbracht, die Hälfte dieser Zeit vor dem Fernseher und rund 30 Minuten mit YouTube, so die Ergebnisse der Studie.
Buch trotzt YouTube
Wer aber glaubt, der Blick auf den Bildschirm hat den Blick ins Buch abgelöst, der irrt. Demnach geben 68 Prozent der Kinder an, gerne oder sogar sehr gerne ein Buch zu lesen. Verändert hat sich auch das Musikhören: 60 Prozent der Kinder hören Radio und CD. Die Beliebtheit von Streamingdiensten wie Spotify nimmt aber weiter zu.
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Rund 70 Prozent der Kinder lesen gerne
Dennoch sind die elektronischen Medien bei den Kindern auf dem Vormarsch. Deshalb wünschen immer mehr Eltern, dass in Kindergärten und Schulen der sinnvolle und sichere Umgang mit dem Internet gelehrt werden soll. Gerade zwischen der dritten und vierten Schulstufe sollten Eltern ihren Kindern eine Medienkompetenz vermitteln, wird empfohlen.
Auch in der Schule werden die elektronischen Medien künftig eine immer größere Rolle spielen, sagt Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP): „Wie Information und Wissen vermittelt werden soll, liegt an dem Lehrer. Dafür brauche ich gut geschulte Pädagogen, und die kann kein Computer ersetzen.“