Krankenstände: Seltener und kürzer

Keine Notwendigkeit sehen die Gebietskrankenkassen für das Vorhaben der Regierung, verschärft gegen Krankenstands-Missbrauch vorzugehen. Denn eine aktuelle Statistik belege, dass die Krankenstände zurückgingen und auch Missbräuche selten vorkämen.

330.000 Oberösterreicher meldeten sich heuer bisher bei der Kasse krank. In 360 Fällen musste verwarnt werden. Was nicht bedeute, dass Missbrauch vorliege, betont die Kasse. Genauso könne eine Ausgehzeit nicht beachtet worden sein. Missbräuche bei Krankenständen liegen nur im Promillebereich, sagt Gebietskrankenkassen Obmann Albert Maringer einmal mehr. Mehr dazu in: „Kritik an schärferen Krankenstandskontrollen“

„Bessere Gesundheitsprävention“

Zudem zeigen die Zahlen der vergangenen Jahre: Oberösterreichs Arbeitskräfte werden immer seltener krank, dafür aber öfter für einen vergleichsweise kürzeren Zeitraum. Ein Beispiel: Vor zehn Jahren war ein Beschäftigter pro Jahr rund zwei Wochen lang krank, heute ist es im Schnitt ein Tag weniger. Für die Gebietskrankenkasse gibt es dafür mehrere Gründe: So arbeiten heute mehr Menschen als noch vor zehn Jahren und es gebe eine bessere Gesundheitsprävention.

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APA/Herbert Pfarrhofer

Die Oberösterreicher werden immer seltener krank

Im Schnitt endet fast die Hälfte der Krankenstände nach drei Tagen. Ein Drittel der Oberösterreicher bleibt eine Woche lang im Bett. Junge sind öfter krank, zeigt die Statistik. Kaum Unterschiede gibt es dafür zwischen Männern und Frauen: Männer sind mit 8,9 Tagen nur wenig länger krank als Frauen mit 8,7 Tagen.