„Widerstand“ gegen 60-Stunden-Woche

Die ÖVP-FPÖ-Einigung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit lässt auch in Oberösterreich weiter die Wogen hochgehen. Während die Wirtschaftskammer von einem „großen Wurf“ spricht, kündigen Arbeitnehmervertreter Widerstand an.

SPÖ und Gewerkschaft sehen in dem Gesetzesentwurf vor allem grobe Nachteile für Arbeitnehmer, heißt es. Von „Freiwilligkeit“ sei keine Rede, sagt der Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer Johann Kalliauer. "Wir werden gemeinsam mit den Gewerkschaften entsprechenden Widerstand leisten“, kündigt Kalliauer in einer Aussendung an. Mehr dazu in: „Breite Kritik nach ÖVP-FPÖ-Einigung“ (news.ORF.at)

Pressekonferenz: SPÖ zur Arbeitszeitflexibilisierung

Großer Wurf laut Wirtschaftskammer

Breites Lob für die geplante 60-Stunden-Woche kommt hingegen von Seiten der Wirtschaftskammer: WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer spricht von einer klaren „Win-Win-Situation“ mit mehr Verdienstmöglichkeit und Freizeit bei flexibleren Arbeitszeiten. Es sei der richtige Schritt für eine moderne Wirtschaft, so Hummer. Auch der Arbeitskräftemangel könne so gelindert werden.

„Zerstört Familienleben“

Scharfe Kritik kommt von der Landes-SPÖ. Die SPOÖ-Chefin Birgit Gerstorfer sieht bloß einen Gewinner, nämlich "nur der Arbeitgeber“. Die Soziallandesrätin verurteilt die „rücksichtslose" Vorgehensweise der Bundesregierung. „Diese Maßnahme ist nicht nur arbeitnehmerfeindlich, sie zerstört auch das Familienleben.“ Mehr dazu in: „SPÖ will Notwehrmaßnahmen starten“ (news.ORF.at)