Erster Fahndungserfolg nach brutalem Ehestreit

Nach einem blutigen Eifersuchtsstreit in Bad Schallerbach konnte die Polizei einen der Tatverdächtigen einvernehmen. Der türkischstämmige Vater, der gemeinsam mit seinen beiden Söhnen einen 52-Jährigen attackiert hatte, wurde kurzzeitig festgenommen.

Anschließend wurde der Mann Mittwochabend wieder freigelassen, heißt es von der Staatsanwaltschaft Hintergrund ist das geheime Verhältnis zwischen dem 52-Jährigen und der Ehefrau des Opfers. Der 52-Jährige liegt im Krankenhaus und steht unter Polizeischutz. Lange Zeit hielt die 31-jährige Türkin das Verhältnis zu ihrem 52-jährigen Liebhaber geheim. Dienstagabend eskalierte ein Eifersuchtsstreit mit ihrem 32-jährigen Ehemann in Bad Schallerbach. Er würde sie umbringen, drohte der Mann. Schließlich gestand die Frau die uneheliche Beziehung.

Auf Liebhaber gezielt

Ihr Ehemann verlor daraufhin die Nerven und sperrte die Türkin in der gemeinsamen Wohnung ein. Seine Mutter hielt Wache, damit die Frau nicht flüchten konnte. Mit dem Handy seiner Frau vereinbarte er ein Treffen mit ihrem Liebhaber. Als der 52-jährige Nebenbuhler aus Grieskirchen zu dem vereinbarten Treffpunkt kam, wurde er bereits erwartet.

Mit Verstärkung: Der Ehemann hatte sich seinen Vater und 28-jährigen Bruder zur Unterstützung gerufen. Mit ihrem Wagen schnitten sie jeden möglichen Fluchtweg ab, rissen die Autotüren auf und schlugen mit einem Baseballschläger und einer Stahlroute auf ihn ein. Bevor der Clan flüchtete, zückte der Bruder des Ehemannes eine Pistole und zielte auf den Liebhaber. Trotz seiner schweren Verletzungen fuhr der 52-Jährige mit dem Auto nach Hause. Ein Freund brachte ihn schließlich ins Krankenhaus.

In der Zwischenzeit stürmte die Polizei die Wohnung des türkischen Ehepaares und befreite die Frau. Das Einsatzkommando Cobra wurde alarmiert, um die drei flüchtigen Schläger festzunehmen. Von ihnen fehlt jede Spur.

Polizisten bewachen Krankenhaus

Doch die Männer ließen nicht locker. Am Tag danach wurde wieder Alarm geschlagen: Am Mittwoch trafen vor dem Klinikum Wels-Grieskirchen der Schwager des Liebhabers und die beiden türkischen Brüder aufeinander. Erneut drohten sie, den Liebhaber umzubringen. Daraufhin versuchten Verwandte und Freunde des Ehemannes immer wieder, zu dem schwer verletzten Liebhaber im Krankenhaus vorzudringen.

Polizisten mit schusssicheren Westen bewachen seither die Eingänge des Klinikums Wels-Grieskirchen. Der Liebhaber steht unter Polizeischutz. Nach zwei Schlägern wird nach wie vor gefahndet.