Banker soll über eine Mio. Euro veruntreut haben

Der Leiter einer Innviertler Bankfiliale soll über eine Million Euro veruntreut haben. Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft Wels auf die Namen von Verwandten und Bekannten Kreditkonten eröffnet haben, so die „Kronen Zeitung“.

Ohne deren Wissen - und gegen die Vorschriften der Bank, die Geldgeschäfte für enge Familienangehörige verbiete – soll der Mann die Konten angelegt haben, berichtet die „Kronen Zeitung“ (Sonntagausgabe).

Geld für befreundete Unternehmer

Das Geld soll der Verdächtige in die eigene Tasche gesteckt haben, so der Artikel. Damit die Transaktionen nicht auffallen, soll der Mann auch Kontoauszüge durch Änderungen in der EDV zu sich umgeleitet haben. Außerdem soll der Bankdirektor einem befreundeten Unternehmer Kredite genehmigt haben, obwohl er von der prekären wirtschaftlichen Situation des Geschäftsmannes gewusst hat.

Vorwurf: Kredite ohne Sicherheiten

Auch dabei habe er gegen bankinterne Richtlinien verstoßen. Um das zu vertuschen, sollen die Kredite auf den Namen der Mutter des Unternehmers und seiner Stieftochter abgeschlossen worden sein - ohne Sicherheiten und mit gefälschten Lohnbestätigungen. Das Geld - immerhin 350.000 Euro - soll dann aber auf das Konto des Geschäftsmannes geflossen sein. Gebracht hat der „Zuschuss“ letztendlich allerdings nichts, der Unternehmer ist mittlerweile insolvent.

Inzwischen Dienst quittiert

Als seine Machenschaften durch eine Innenrevision aufzufliegen drohten, soll der Banker den Dienst quittiert haben. Er war laut „Kronen Zeitung“ bisher nur teilweise zu den Vorwürfen geständig. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Wann und wo der Prozess gegen den Mann stattfinden wird, ist noch unklar. Neben ihm sollen auch der Unternehmer und einige von dessen Familienmitgliedern angeklagt sein.

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