Handelskrieg mit dramatischen Auswirkungen

Laut Wirtschaftsexperten Friedrich Schneider könnten in Oberösterreich bis zu 10.000 Arbeitsplätze durch einen Handelskrieg zwischen der EU und den USA in Gefahr sein. Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl befürchtet weitere Auswirkungen

In einem Interview in der Sendung „Oberösterreich heute“ sprach der Ökonom Friedrich Schneider am Freitagabend von bis zu 10.000 Jobs, die in Oberösterreich allein durch die Einführung hoher Importgebühren in den USA auf Autos aus der Europäischen Union gefährdet sein könnten. Mehr dazu in Strafzölle auf Autos: Tausende Jobs in Gefahr

Auswirkungen nicht nur auf Autozulieferer

Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl (ÖVP) sagt im ORF-Interview, das ihm das „ehrlich gesagt, Sorgen macht“. Der automotive Sektor sei aber nicht der einzige, der von einem Handelskrieg mit den USA tief betroffen sein könnte: „Ich befürchte noch viel mehr kollaterale Auswirkungen“.

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Gemeint ist damit konkret das Wirtschaftswachstum, das durch Hemmnisse beim Handel gebremst werden könnte. Strugl beruft sich auf Wirtschaftsforscher, die die möglichen Wachstumsverluste mit „ungefähr einem Prozent beziffern“. Und das könne durchaus Arbeitsplätze in der von Schneider genannten Größenordnung treffen.

Was die Landespolitik tun kann

Nachdem die Verhandlungen mit den USA von der EU geführt werden, könne ein Land wie Oberösterreich nicht direkt eingreifen, „aber klar ist auch, dass Handel zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Wirtschaftsraum etwa 40 Prozent des Welthandels ausmacht".

Daher müsse sich ein Exportland wie Oberösterreich Alternativen überlegen. Derzeit seien die USA unser zweitwichtigster Exportmarkt, so Strugl, "wenn dort Sanktionen drohen, dann müssen wir uns überlegen, wo wir andere internationale Märkte finden, die unser Exportvolumen abnehmen“.

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