13. „Lange Nacht der Kirchen“ in OÖ
Das größte ökumenische Ereignis im Jahr - in Oberösterreich sind neun christliche Konfessionen beteiligt - lockte im Vorjahr in Oberösterreich rund 50.000 Neugierige in die Gotteshäuser. Auch heuer lädt wieder ein reichhaltiges Programm zum Mitmachen, Genießen und Innehalten ein.
Bischof Scheuer: „einfach sein dürfen, ohne Leistung“
In der Langen Nacht werde eine Eigenschaft der Kirchenräume besonders spürbar, erklärt Diözesanbischof Manfred Scheuer im Programmheft der Kirchennacht. Geschenkt werde dabei nämlich „ein Raum, in dem wir uns fallenlassen und einfach Mensch sein dürfen, ohne Leistung und Verdienst“.
Diözese Linz
Bei Gott finde der Mensch Heimat mit allem, was sein Leben ausmache. Die Kirchen seien dank vieler Engagierter „Räume der Stille und Gebet, für Genuss und Freude, für Alleinsein-Dürfen und Begegnung“.
Programm: Von Kabarett bis Meditation
In der Langen Nacht-Vorschau verwies die Diözese Linz auf große Vielfalt im Programm: Es gebe besondere Kirchenführungen, Musik aller Epochen und Stilrichtungen, Vorträge, Diskussionen, Lesungen, Film, Tanz, Kabarett, Vernissagen, Meditation und Stille, interkulturelle Begegnungen seien ebenso wie sozial-, gesellschafts-und kirchenpolitische Themen vertreten. Kulinarisch warten etliche der knapp 100 Veranstaltungsorte mit biblischen Buffets und Weinverkostungen auf.
Mesic
Lichtinstallation beim Mariendom
Offizieller Auftakt ist um 19 Uhr eine ökumenische Vesper mit den neun christlichen Kirchen des Landes im Mariendom, der mittels Lichtinstallation in eine besondere Atmosphäre getaucht ist. In und um die vor kurzem innen neu gestaltete Bischofskirche gibt es ein umfangreiches Kinderprogramm, bei dem unter anderem Steinmetzmeister Gerhard Fraundorfer und Dombaumeister Wolfgang Schaffer Kreativ-Workshops leiten, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber die Rudigierorgel näherbringt oder Spezialführungen besondere Orte im Mariendom entdecken lassen.
Diözese Linz
Für geschichtlich Interessierte gibt es unter anderem im Linzer Diözesanarchiv eine Ausstellung über die Diözese Linz zwischen 1918 und 1938 zu sehen, während an der Katholischen Privat-Universität um 20 Uhr über „Männerbilder“ diskutiert wird.
Mitsingen in der „JamTram“
Eine Besonderheit stellt eine von Jugendbands besetzte „JamTram“-Straßenbahn dar, die zwischen Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof verkehrt und die Mitfahrenden zum Mitsingen animiert, während ein vom Hauptplatz zur jeweils halben Stunde abfahrender gelber Zug kostenlos die wichtigsten teilnehmenden Kirchen anfährt und die Fahrgäste mit Informationen zu den Gotteshäusern versorgt.
Bundesweit erwarten die Kirchen heuer erneut über 300.000 Besucher bei der abendlichen Großveranstaltung. Es ist bereits die 14. Auflage der „Langen Nacht der Kirchen“.