Hödlmayr steigerte erneut Umsatz

Die Speditionsfirma Hödlmayr hat am Mittwoch Bilanz über das Jahr 2017 gezogen. Mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge hat das in Schwertberg beheimatete Logistikunternehmen transportiert, der Umsatz konnte erneut gesteigert werden.

Es sei kein einfaches Jahr für das Unternehmen gewesen - vor allem der Ausfall eines 20-Millionen -Auftrags im April habe zumindest eine Schrecksekunde hinterlassen. Immerhin habe man dann aber doch das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte geschafft, so der Chef des Familienunternehmens, Johannes Hödlmayr.

Zu wenig Lkw-Fahrer

Die Auftragslage bereitet keine Sorgen, dafür steht man jetzt aber vor einem Problem, mit dem man vor wenigen Jahren nicht gerechnet hätte: "In Europa haben wir momentan eindeutig einen Lkw-Fahrer-Mangel. In Deutschland gibt es zum Beispiel um 45.000 Lkw-Fahrer zu wenig.“ Und, noch dazu wisse man, dass im Jahr rund zehn Prozent der Fahrer in Pension gehen würden. Es sei daher notwendig, dass man den Job des Lkw-Fahrers interessant gestaltet, aber auch das Image hebt.

Lkw-Fahrer: Ein Beruf in Veränderung

Schon im Jahr 2025 werden autonome Schwerfahrzeuge auf Europas Straßen unterwegs sein. Mit der Fernfahrerromantik der vergangenen Jahrzehnte wird es dann wohl vorbei sein, ein aussterbender Beruf ist Lkw-Fahrer für Hödlmayr trotz aller Automatisierung aber noch lange nicht: „Weil künftige Lkw-Fahrerinnen und Fahrer wissen, dass sie wegen der steigenden administrativen Arbeiten im Cockpit auch besser bezahlt werden und damit auch ihr Qualitätslevel steigt.“ Wenn es gemeinsam gelinge, das Image der Lkw-Fahrer zu heben, so Hödlmayr, dann sei er überzeugt, dass wieder mehr junge Leute den Job des „King of the road“ leben können.

Bis die computergesteuerten Schwerfahrzeuge aber tatsächlich auf unseren Autobahnen unterwegs sein können, ist auch die Politik gefordert - vor allem weil bis dahin viele gesetzliche Vorschriften angepasst werden müssen.