Bedingte Einweisung nach Leberkäse-Wutanfall

Weil er zu wenig Geld dabei hatte und deshalb keine Leberkässemmel bekam, ist ein 38-Jähriger ausgerastet und in einen Supermarkt gerast. Er wurde am Dienstag in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher bedingt eingewiesen.

Laut einem Gutachten leidet er an einer paranoiden Schizophrenie. Am Dienstag wurde der 38-Jährige bedingt in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Die nächsten fünf Jahre muss er in betreuten Einrichtung wohnen und sich an bestimmte Weisungen des Gerichts halten. Das Urteil ist rechtskräftig.

Es war nicht nur der Leberkäse, der den Mann zum Ausrasten brachte: Am Tag zuvor, am 4. Februar, soll er eine Frau schwer genötigt haben und sie mit dem Umbringen bedroht haben.

Bei Wutanfall gefilmt

Am Tag darauf verlor der 38-Jährige die Nerven, nachdem ihm in einem Innviertler Supermarkt ein Leberkässemmerl verweigert wurde. Der Mann hatte zu wenig Geld. Die Folge war ein Wutanfall im Geschäft. Der Tobende wurde dabei von einem Kunden mit den Handy gefilmt. Der 38-Jährige lief aus dem Geschäft zu seinem Auto und fuhr plötzlich auf den Filmenden los, der vor dem Eingang des Einkaufszentrums stand. Er und zwei weitere Kunden konnten sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, das Auto war aber schon mit der Motorhaube im Geschäft.

Tobenden aus dem Auto gezogen

Als der 38-Jährige den Rückwärtsgang einlegte, riss ein 64-Jähriger die Fahrertür auf und zog den Tobenden aus dem Auto. Gemeinsam mit einem zweiten Kunden fixierte er den aufgebrachten Autofahrer, bis die Polizei eintraf. Der 38-Jährige wurde in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert. Bei dem Vorfall gab es keine Verletzten und auch keinerlei Sachschaden.