OÖ als führender Akteur der Energiewende

Beim Gipfeltreffen der Power-Regionen im kanadischen Québec haben Oberösterreich und Verbündete aus aller Welt bekräftigt, ihre Regionen bis 2030 zu den führenden Akteuren der Energiewende machen zu wollen.

Das Chateau Frontenac in Québec war Schauplatz der zweitägigen 9. Konferenz der Regierungschefs der sieben Power-Regionen. Streng abgeschirmt wurde zwei Tage lang in dem Luxushotel über die Chancen und Herausforderungen der Energiewende, Wissenstransfer, gemeinsame Forschungsprojekte und neue Kooperationen im Bereich Energie beraten. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer wurde von Landesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) vertreten.

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Die Stimmung beim Gipfeltreffen war ausgesprochen herzlich. Oberösterreich unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen zu den anderen Power-Regionen. Mit der Energiewende wollen Oberösterreich, Bayern, Québec, Georgia, Sao Paulo, Westkap und Shandong ein ambitioniertes Projekt auf den Weg bringen und ihre Länder in eine neue Ära führen. Erklärtes Ziel ist es, eine neue, starke und emissionsarme Wirtschaft aufzubauen. Zentrale Themen sind dabei auch Energiesicherheit und Klimaschutz.

Quebec

ORF

Das Chateau Frontenac in Québec

Die Ansätze sind von Land zu Land unterschiedlich. Bei den diversen Aktionsplänen liegt einmal der Fokus auf sauberen Energiequellen, ein anderes Mal auf Energieeffizienz in der industriellen Produktion, oder auf smarte und grüne Mobilität. Oberösterreichs Energiestrategie wird in Québec mit großem Interesse verfolgt. Oberösterreich und Québec setzen auf offene Märkte und den freien Austausch von Waren und Wissen. Québecs Regierung will unter anderem die Energieeffizienz um 15 Prozent steigern, aus der Kohlenutzung aussteigen und die Bioenergie-Erzeugung um 50 Prozent erhöhen. 99 Prozent des gesamten Stroms stammen aus Wasserkraft.

Gemeinsame Forschung und Firmenpartnerschaften

In den bilateralen Gesprächen ging es unter anderem um wissenschaftliche Kooperationen, gemeinsame Forschung, Firmenpartnerschaften und neue Projekte, um den Wirtschafts- und Industriestandort Oberösterreich zu stärken. Der Premierminister Québec, Philippe Couillard, betonte: „Am Wichtigsten ist: wir müssen unser Verbrauchsverhalten ändern und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren. Wir müssen auch ausreichend erneuerbare Energie erzeugen, um die Energiewende voranzutreiben." Beste Beispiele dafür sind Jungunternehmer aus Oberösterreich, die mit ihren Innovationen weltweit aufhorchen lassen. Und Kanada ist für Investoren in diesem Bereich hochinteressant, denn Biomasse hat dort großes Potential.

„Smarte Regionen“ 2020 in Oberösterreich

Oberösterreich wird in zwei Jahren Gastgeber der 10. Regierungschefkonferenz sein. Das Leitthema ist bereits fix. Die sieben Power-Regionen wollen sich in Linz dem Thema „Smarte Regionen“ widmen.