Kläranlage in Braunau überfordert
Auch wenn weder der Reinhaltungsverband noch die Bezirkshauptmannschaft öffentlich zu der Causa Stellung stellen wollen, ist gesichert, dass die BH einen Bescheid erlassen hat, in dem der Molkerei wegen der Überschreitung der Abwassermenge die wasserrechtliche Bewilligung für die Einleitung ihrer Abwässer in den öffentlichen Kanal entzogen wird.
„Keine konkreten Abwasserprobleme“
Berglandmilch Generaldirektor Josef Braunshofer bestätigt, dass sich der Reinhaltungsverband Braunau in der Vergangenheit über die Abwassermengen beklagt habe, sagt aber auch, dass man nichts von konkreten Abwasserproblemen wisse: „Wir diskutieren mit der Kläranlage Braunau ob der Erhöhung unserer Mengen. Wir leiten unsere zu klärenden Abwässer nach einer Vorklärung in der Molkerei in die Kläranlage Braunau ein. Wir erhöhen gerade unsere Produktionskapazitäten, erhöhen aber auch gleichzeitig unsere Kläranlagenkapazitäten.“
Zusätzliche Reinigungsanlagen bei Berglandmilch
Berglandmilch investiere heuer knapp 1,5 bis 2 Millionen Euro in zusätzliche Abwasser-Reinigungsanlagen, damit weniger Abwasser nach Braunau geschickt werden müsse, so Braunshofer. Offen ist, ob der Bescheid der Bezirkshauptmannschaft von der Berglandmilch beeinsprucht wird und wie die BH weiter vorgehen wird.
Zu Wort gemeldet hat sich in der Sache Causa der aus Braunau stammende Bundesrat der Grünen, David Stögmüller. Er verlangt vollständige Aufklärung des Falls und eine Einhaltung der Vorgaben der Bezirkshauptmannschaft.