Landtag: Fahrplan für mehr Pflegepersonal

Für ausreichend Pflegekräfte zu sorgen - eine der großen Aufgaben der Politik. 1.600 zusätzliche Pflegekräfte werden bis 2025 in OÖ benötigt. Wie diese Zahl erreicht werden kann, darum ging es am Donnerstag bei einer Anfrage der FPÖ im Landtag.

Derzeit werden zu wenige zu Pflegerinnen und Pfleger ausgebildet, zwischen 120 und 280 pro Jahr zu wenig, so Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) und sie kündigte bis Ende Mai eine Art Masterplan für die Pflege an. Dafür, dass derzeit so viele Fachkräfte fehlen, gebe es mehrere Gründe: „Einerseits eine größere Anzahl von Pflegekräften, die in Pension gehen, andererseits die demographische Entwicklung – also die Zunahme der Pflegebedürftigen“, und auch die Intensität der Pflege nehme zu. Dazu kommen noch andere Aspekte - etwa die Frage nach Teilzeit und Vollzeit in diesem Beruf.

54 Heimplätze wegen Personalmangels nicht besetzt

Tatsache ist: es gibt zu wenig Fachkräfte. FPÖ Sozialsprecherin Ulrike Wall fragte dann die Soziallandesrätin, wie viele Alten- und Pflegeheimplätze aufgrund von Personalmangel nicht belegt werden können. Von 12.500 Heimplätzen in Oberösterreich seien 385 derzeit nicht besetzt. Aber nur 54 wegen zu wenig Personals, so Birgit Gerstorfer. Worüber man aber wirklich nachdenken müsse, so Gerstorfer, sei die Frage, wovon die Menschen, die sich zu Pflegefachkräften ein- oder umschulen lassen, in dieser Zeit der Ausbildung leben sollen? Da müsse es eine Existenzsicherung geben - egal, ob diese vom Bund oder den Ländern finanziert werde.

Resolution an den Bund

Und im Landtag wird es am Donnerstag auf Inititive der ÖVP eine Resolution an den Bund geben, den Pflegeberuf zu einem Lehrberuf zu machen. Oberösterreich sei hier Vorreiter, so ÖVP-Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer. Damit könnten auch Jugendliche, die derzeit aufgrund ihres Alters noch nicht in diesem Beruf arbeiten können, für die Pflege gewonnen werden. Jetzt gelte es Allianzen mit anderen Bundesländern zu schließen und beim Bund Druck dahingehend zu machen, dass die Pflege rasch ein Lehrberuf werden kann, so Hattmannsdorfer.

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