Volksschule Obertraun schließt nach 140 Jahren

Große Aufregung herrscht im inneren Salzkammergut: Die Volksschule in Obertraun wird nach 140 Jahren zugesperrt. Laut dem Obertrauner Bürgermeister fällt sie dem Sparstift zum Opfer.

Schon in wenigen Monaten, am Ende dieses Schuljahres, läutet die Schulglocke in der Volksschule Obertraun zum letzten Mal. Dann wird die Schule zugesperrt. Die betroffenen 20 Schulkinder müssen künftig im benachbarten Hallstatt zur Schule gehen.

„Sparstift vom Land“

Laut Höll fällt die Schule dem Sparstift der schwarz-blauen Landesregierung zum Opfer: „Da gibt es vom Land Sparaufträge – die Volksschule hat 35.000 bis 40.000 Euro Erhaltungskosten pro Jahr – und wenn man die Volksschule mit der in Hallstatt zusammenlegen würde, wäre dieser Sparauftrag zu heben“.

Höll sprach im Interview mit dem ORF Oö die so genannte „Gemeindefinanzierung Neu“ an. Laut der schwarz-blauen Landesregierung ermöglicht sie es finanzschwachen Gemeinden wie Obertraun selbst zu entscheiden, wo gespart werden kann. Bei etwas anderem als der Volksschule zu sparen, kam laut Bürgermeister Höll aber nicht in Frage, weil bereits alles ausgeschöpft sei: „Es gibt keine anderen Potentiale bei uns“.

„Immer weniger Kinder“

Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) war zu diesem Thema nicht erreichbar, da sie sich sich auf einer Auslandsreise in Kanada befindet. Von ihrem Büro wird aber darauf hingewiesen, dass man dafür nicht zuständig sei, denn es gehe um die Gemeindefinanzierung. Laut der ÖVP im Bezirk Gmunden ist die immer weniger werdende Schülerzahl der Hauptgrund für die Schließung. Für nächstes Schuljahr werden nur mehr zwölf Kinder erwartet.