XXX-Lutz steigt in IKEA-Liga auf

Der Welser Möbelkonzern XXX-Lutz wird in Deutschland zunehmend zur Konkurrenz für Größen wie IKEA. Das wird jetzt nach der kompletten Übernahme des Möbel-Diskonters Poco durch die Lutz-Gruppe immer deutlicher.

Der schwedische Möbelriese Ikea hat zwar traditionell auch in seinem weltweit wichtigsten Markt Deutschland mit Abstand die Nase vorn, XXXLutz setzt nun aber zur Verfolgungsjagd an. Jüngster Coup des Ikea-Konkurrenten ist die Komplettübernahme des Möbeldiskonters Poco aus Bergkamen (Nordrhein-Westfalen). Dieser Übernahme müssen zwar die Wettbewerbsbehörden noch zustimmen, durch die Fusion der Nummer zwei mit der Nummer sechs auf dem deutschen Möbelmarkt, würde die Lutz-Gruppe aber an Stärke noch einmal deutlich zulegen, wie das deutsche Fachmagazin „Möbelkultur“ analysiert.

IKEA unangefochtene Nummer eins

Nummer eins bleibt in Deutschland immer noch IKEA, mit einem Umsatz von knapp 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2017. 2,2 Milliarden waren es bei Lutz, 1,6 bei Poco, das wären also im vergangenen Jahr somit 3,8 Milliarden in Summe für Lutz allein in Deutschland gewesen. Insgesamt konnte der deutsche Möbelhandel nur noch ein Umsatzplus von lediglich 0,5 Prozent auf 33,6 Mrd. Euro erwirtschaften. Rund zwei Drittel davon entfielen auf lediglich 30 Unternehmen.

Probleme für kleine Möbelhäuser

Der deutsche Handelsverband „Möbel und Küchen“ beklagt, dass die kleinen Möbelgeschäfte die Leidtragenden seien. Neben sinkenden Kundenzahlen in den Geschäften machen Experten dafür auch eine „ausufernde Rabattpolitik“ der vergangenen Jahre verantwortlich, die längst nicht mehr so wirke wie gewünscht. Sie müssten sich noch stärker spezialisieren, um wirtschaftlich unter den „Großen“ überleben zu können.

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