Harter Konkurrenzkampf unter Kaffeehäusern

In der Linzer Gastroszene wird es eng - vor allem beim Geschäft mit Kaffee und Kuchen. 340 Kaffeehäuser, Konditoreien und Kaffeerestaurants gibt es allein in der Landeshauptstadt. Selbst Traditionshäuser stehen unter Druck.

Bierbrauer aus Leonding mischen die Kaffeehausszene auf: Seit Monaten tüftelt der Verein Michaelibräu an einem neuen Bier. Besser gesagt, an einem Bockbier. Doch das Bier wird nicht getrunken, sondern in der Konditorei Jindrak in Linz aufgekocht und in sogenannte Bier-Trüffel gegossen. 1,5 Millionen Pralinen in rund 40 Sorten produziert das Familienunternehmen jährlich.

Kaffeehäuser im Konkurrenzkampf

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Die einmaligen Biertrüffeln

Wichtig dabei ist, dass „man das Bier nicht kaufen kann, sondern nur in unseren Trüffeln zu bekommen ist“, sagt Konditormeister Leo Jindrak.

Alleinstellungsmerkmale zum Überleben

Mit neun Filialen und 160 Mitarbeitern gehört Jindrak zu den drei größten Cafekonditoreien Österreichs. Alleinstellungsmerkmale sind im Konkurrenzkampf überlebenswichtig geworden - ein Grund, warum man auf die Bier-Trüffel aus Leonding setzt.

Kaffeehäuser im Konkurrenzkampf

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Die Nachkriegszeit gilt als goldenes Zeitalter der Kaffehäuser

In 1960er Jahren gibt es in Linz 22 klassische Cafekonditoreien, die sich den Markt aufteilten. In den darauf folgenden Jahrzehnten wandelte sich die Landeshauptstadt und damit auch die Kaffeehaus-Landschaft.

Kaffeehäuser im Konkurrenzkampf

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Wer überleben will, braucht ein Alleinstellungsmerkmal

Aktuell gibt es in Linz mehr als 200 Kaffeehäuser. Hinzu kommen mehr als 100 Kaffeerestaurants. Weiters gibt es 23 Konditoreien und vier Espressobetriebe.

Kaffeehäuser im Konkurrenzkampf

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Der Traditionsbetrieb Traxlmayr ist einer der letzten seiner Art

Viel Konkurrenz also, die auch Traditionsbetriebe wie das Cafe Traxlmayr spürt. 1847 gegründet befindet sich das Cafe bis heute im Familienbesitz und hat als eines der letzten Kaffeehäuser den Stil der damaligen Zeit erhalten. „Das gehört dazu: Viel Luft zwischen den Sitzen zum Bewegen. Diese Art von Lokalen wird nicht mehr gebaut, weil es sich nicht mehr finanzieren lässt“, sagt Besitzer Ulrich Traxlmayr.