Unterstützung für kürzere Ausgehzeiten

Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) will beim Thema Ausgehzeiten für Jugendliche hart bleiben. Unterstützung bekommt er vom Leiter des Instituts für Suchtprävention von pro mente Oberösterreich, Christoph Lagemann.

Wie berichtet, hatten sich zuletzt acht Bundesländer für längere Ausgehzeiten ausgesprochen, in Oberösterreich müssen hingegen 14- und 16-Jährige je eine Stunde früher zuhause sein, als ihre Alterskollegen in den anderen Bundesländern.

Elmar Podgorschek (FPÖ)

ORF

v.l.: Ronald Meyer, Elmar Podgorschek

Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) sagte im Gespärch mit ORF-Redakteur Ronald Meyer am Donnerstagnachmittag, dass er Verständnis habe, dass man um ein bundesweites Jugendschutzgesetz bemüht sei, „aber man darf nicht vergessen, es sind immer noch neun Jugendschutzgesetze und ich habe das immer so artikuliert, dass diese Ausgehzeiten wie sie in Oberösterreich sind, für mich so passen“. Und er führte das Beispiel Island an, wo man mit einer Reduktion der Ausgehzeiten Erfolg bei Drogen- und Alkoholkonsum hat.

Podgoschek: Über sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche sollte man nachdenken, „als darüber, dass man 16- oder 14-Jährige alleine in der Nacht umananderstrawanzen lässt“.

„Jugendliche brauchen Orientierung“

Dass man hierzulande nicht von der Linie abrücken will, hält der Leiter des Instituts für Suchtprävention von pro mente Oberösterreich, Christoph Lagemann, für eine gute Sache: „Ich bin grundsätzlich ein liberaler Mensch, aber Liberalismus wird manchmal falsch verstanden. Und Jugendliche brauchen schon noch Orientierung. Ich glaube nicht, dass jeder 16-Jährige in der Lage ist, sich in der Linzer Altstadt zu bewähren.“

Begleitende Maßnahmen der Jugendarbeit

Deshalb sei er der Meinung, dass Oberösterreich den richtigen Schritt gemacht habe, so Lagemann. So wisse man auch von vielen Studien, dass die Reduktion der Ausgehzeiten im Bereich der Suchtentwicklung sehr gute Zahlen hervorgebracht hätten, begleitet mit Maßnahmen der Jugendarbeit.