Menschliches Versagen löste Zugsunfall aus
Ein für das Verschieben der Waggons zuständige ÖBB-Mitarbeiter sicherte die vier Waggons nicht mit einem Hemmschuh. Das ergaben Befragungen. Der betroffene Mitarbeiter sei vom Dienst suspendiert worden, sagt ÖBB-Sprecher Karl Leitner.
Die Mattigtalbahn wird erst Donnerstagfrüh wieder von Zügen befahren werden können. Es seien erhebliche Schäden entstanden bei dem Zugunglück, sagt Leitner: „Das Gleisbett ist beschädigt, die Schienen sind gebrochen. Die Waggons und die Papierrollen-Ladung mussten erst beseitigt werden.“ Nun müssen die Schienen wieder verlegt werden. Ab Mittwoch oder spätestens Donnerstag soll der Betrieb wieder aufgenommen werden, so Leitner.
Pressefoto Daniel Scharinger
Die Waggons waren bei Verschubarbeiten im Bahnhof Lengau ins Rollen geraten und donnerten 30 Kilometer über die Schienen, ehe sie kurz vor Braunau entgleisten. Mehr dazu in „Waggons entgleist: Strecke gesperrt“ (ooe.ORF.at)
Häufung von Bahnunfällen
Im letzten Halbjahr haben sich in Österreich acht gefährliche Vorfälle ereignet.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
Am Salzburger Hauptbahnhof kam es beim Ankoppeln von zwei Nachtzügen zu einem Zusammenstoß mit zahlreichen Verletzten. Nach den zwei Unfällen an einem Tag gebe es keine Sicherheitsprobleme, so die ÖBB. Es sei eine bedauerliche Häufung. Dennoch soll es zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen beim Verschieben von Zügen geben, so Roman Hashlinger von den ÖBB. Angedacht werden auch neue Checklisten für das Personal, ein Ausbau der technischen Infrastruktur und beispielsweise neue Signale, um die Aufmerksamkeit des Personals zu erhöhen. Mehr dazu in salzburg.ORF.at