Johann Kalliauer wieder ÖGB-Chef
Die Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten angemessen anerkannt werden und finanziell mehr bringen, fordert der Landesvorsitzende des österreichischen Gewerkschaftsbundes, Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer, heute Nachmittag bei der ÖGB-Landesversammlung in Leonding bei Linz. Kalliauer ist von den Delegierten des wichtigsten oö. ÖGB-Gremiums für fünf Jahre wiedergewählt worden.
ORF
„Schieflage beseitigen“
Kalliauer forderte, die „Schieflage im Steuersystem“ zu beseitigen, indem „Steuern auf Arbeitseinkommen gesenkt und Vermögenssteuern eingeführt werden“. Einmal mehr pochte er auf die Beibehaltung der Pflichtmitgliedschaft in den Kammern und sprach sich gegen eine Kürzung der AK-Umlage aus, denn „ohne Kammern gibt es keinen Kollektivvertrag“.
"... und vor allem alle jene auch zur Kasse bietet, die dementsprechend große Vermögen haben", so Kalliauer in seiner Rede
ORF
Zu seinen Stellvertretern wurden Peter Casny von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Harald Dietinger (Gewerkschaft Bau-Holz), Josef Madlmayr (Gewerkschaft PRO-GE), Elfriede Schober (ÖGB-Frauen) und Andreas Stangl (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier GPA-djp) gewählt. Kalliauer selbst kommt ebenfalls aus der GPA-djp.
Zudem wurde bei der Landeskonferenz das Arbeitsprogramm für die nächste Periode beschlossen. Darin enthalten ist u.a. die Forderung nach einem kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro bzw. 700 Euro für Lehrlinge.