Großer Andrang bei Meduni Linz

1.694 Bewerbungen sind für ein Studium an der Linzer Medizinfakultät abgegeben worden. Über 80 Prozent mehr als im Vorjahr, so die Uni am Donnerstag. „Unsere praxisnahe Ausbildung ist gefragt“, sagte Rektor Meinhard Lukas zum großen Andrang.

Hatten sich im Vorjahr noch 932 um einen Studienplatz beworben, sind es aktuell 1.694 Interessenten, so die Statistik der Medizinischen Fakultät an der Johannes Kepler Universität. Und obwohl es ab Herbst um 60 Studienplätze mehr gibt, können nur 180 tatsächlich studieren. Bis 2022/23 soll die Kapazität schrittweise auf 300 Anfänge pro Jahr gesteigert werden.

Erfolg mit praxisnaher Ausbildung

Den Erfolg des Humanmedizinstudiums führt Lukas einerseits auf die Ausbildung zurück. Die Studenten und Studentinnen hätten von Anfang an intensiven Kontakt zur Allgemeinmedizin, weil auch niedergelassene Ärzte in die Ausbildung involviert seien. „Auch das engagierte Team in Lehre und Forschung sowie die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft, Gesundheit und Politik“ würden das Studieren an der Linzer Uni so interessant machen.

Stelzer: „Richtiger Schritt“

In Oktober 2014 waren es noch 60 Studierende, die das Studium in Graz anfangen mussten, bevor sie es in Linz fortsetzen konnten. „Im Studienjahr 2015/16 gab es bereits 597 Anmeldungen, heuer sind es sogar knapp 1.700 Interessierte“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der darin einen Beweis für den richtigen Schritt sieht, das Medizinstudium in Linz zu etablieren. Insgesamt wollen österreichweit knapp 16.000 junge Menschen Humanmedizin studieren. Allerdings gibt es an allen Medizinuniversitäten nur knapp 1.700 Studienplätze.