Vergewaltigte Maturantin: Schuldsprüche

Zu siebeneinhalb Jahren und knapp drei Jahren Gefängnis sind heute jene beiden Männer verurteilt worden, die vergangenen Juni eine Maturantin in Linz vergewaltigt und ausgeraubt haben sollen. Die Urteile sind zum Teil nicht rechtskräftig.

Während des viermonatigen Prozesses haben die Angeklagten mehrmals ihre Version der Ereignisse geändert, sind jedoch dabei geblieben, dass der Sex einvernehmlich gewesen wäre. Ungefähr sieben verschiedene Versionen hätten die beiden Angeklagten präsentiert, sagt die Richterin bei der Urteilsverkündung am Landesgericht in Linz.

5.500 Euro Schmerzensgeld für Opfer

Das Gericht hat es als erwiesen angesehen, dass der 28-jährige türkischstämmige Angeklagte und der 18-jährige Afghane in der Nacht auf den 9. Juni 2017 die damals 18-jährige Maturantin im Keller eines Hauses in der Linzer Dinghoferstraße vergewaltigt haben. Nach der Tat ist die junge Frau weinend in ihrer Schule am Boden liegend aufgefunden worden. Dem Opfer sind 5.500 Euro für die erlittenen Schmerzen zugesprochen worden.

Verteidiger für Wiederholung des Prozesses

Der 28-jährige mutmaßliche Haupttäter ist zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sein Verteidiger hat Berufung eingelegt und möchte, dass der Prozess wiederholt wird. Die Staatsanwältin hat gegen die Strafhöhe berufen - 5 bis 15 Jahre wären vorgesehen.

18-Jähriger nahm Urteil an

Der 18-Jährige hat das Urteil angenommen, die Staatsanwältin wird nicht dagegen berufen. Der Afghane muss für zwei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis, dazu kommen noch sechs Wochen von einer früheren Verurteilung.

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