30 neue Prüfstände im BMW-Werk Steyr

Wie Dieselmotoren noch umweltfreundlicher werden können, testet BMW im Motorenwerk in Steyr. Am Mittwoch wurden 30 neue Prüfstände in Betrieb genommen worden, an denen extreme Klimaverhältnisse simuliert werden können.

Bis zu -40 Grad schafft die neue Kältekammer des Motorenwerks von BMW in Steyr. Am bisherigen Klima-Prüfstand waren maximal -30 Grad möglich.

Noch leiser und umweltfreundlicher

Motoren, die mit acht verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden, können in den insgesamt 30 neuen Prüfständen getestet werden. Sie wurden am Mittwoch im Entwicklungszentrum für Dieselmotoren offiziell in Betrieb genommen. „Damit können wir deutlich genauer messen“, sagt der Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung Fritz Steinparzer.

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Ziel sei es unter anderem, herauszufinden, wie Dieselmotoren umweltfreundlicher und leiser werden können, wie sie sich bei verschiedenen Geschwindigkeiten verhalten oder bei Bremsmanövern. Mindestens einen Tag lang dauern die Messungen im Akustik-Prüfstand.

BMW Werk Steyr

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Das BMW-Werk in Steyr

Mehr als 100 Millionen Euro habe das Unternehmen in die - laut BMW - modernsten Prüfstände Europas investiert. Der Neubau bestehe aus knapp 80 Prozent wiederverwertetem Bauschutt.

Steigende Bedeutung von Elektromobilität

Die 4.500 Beschäftigten des Steyrer Werks bauten im vergangenen Jahr rund eine 1,3 Millionen Diesel- und Benzin-Motoren. „Das Motorenwerk ist sehr flexibel aufgestellt“, sagt Geschäftsführer Christoph Schröder. „Sowohl der Diesel- als auch der Benzinmotor und die Elektromobilität werden in Zukunft ihre Berechtigung haben.“

Christoph Schröder BMW

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Geschäftsführer Schröder glaubt die Zukunft des Dieselmotors und der Elektromobilität

Seit November werden Dieselmotoren in Serie gefertigt, die um vier bis fünf Prozent weniger Kraftstoff benötigen und damit auch dementsprechend weniger Kohlendioxid ausstoßen würden. Die nächste Generation soll in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen. Ab 2019 sollen in Steyr auch Gehäuse für Elektromotoren gebaut werden, und eine neue Produktionslinie für Benzinmotoren soll in Betrieb gehen, die ebenfalls in den neuen Prüfständen getestet werden.

240 neue Arbeitsplätze

„Im nächsten Jahr werden in Steyr 240 neue Arbeitsplätze entstehen“, so Schröder. In der Geschäftsführung geht man davon aus, dass der Absatz weiter steigen werde - vor allem hochpreisige Auto-Marken würden davon profitieren.

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