Urlaub in OÖ: Immer mehr buchen online

Noch nie haben so viele Gäste in Oberösterreich ihren Urlaub verbracht wie im vergangenen Jahr. Gebucht wird immer öfter online, etwa über die Plattform Airbnb. Dafür sind aber klare Regeln nötig, die derzeit in Berlin verhandelt werden.

Lust auf Urlaub in Oberösterreich soll nun verstärkt mit Blogger-Posts und kurzen Youtube-Videos gemacht werden, sagt Tourismusreferent Michael Strugl (ÖVP). „Ohne den digitalen Medien geht es im Tourismus nicht mehr. An den klassischen Medien kommt man aber trotzden nicht vorbei - wir setzen auf einen Mix.“ Dieser Spagat soll auch in der neuen Sommerkampagne des Tourismusverbandes gelingen. In einem Kino-Spot wird für den hashtag #uppermoments geworben - und zusätzlich sollen besondere Momente im Urlaubsland Oberösterreich in den sozialen Medien geteilt werden.

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Mit einem hashtag soll Lust auf Oberösterreich gemacht werden

Noch nie zuvor sind so viele Urlauber nach Oberösterreich gekommen wie in den vergangenen Sommer- und Wintersaisonen. Mit 1,85 Millionen Ankünften in der Sommersaison 2017 kamen 4,5 Prozent Gäste mehr nach Oberösterreich. Seit Jahren freuen sich die Touristiker immer wieder über neue Besucherrekorde. Die Tendenz bleibt steigend. Strugl erwartet in nächsten vier Jahren bis zu 15 Prozent mehr Wertschöpfung.

Neue Reise-Trends

Denn die Trends rund um das Reisen haben sich verschoben: Es muss immer schneller gehen, auch im Urlaub. Zwar wird kürzer, dafür aber auch öfter gereist. Der klassische Reiseführer hat ausgedient, Planung und Buchung finden fast nur noch online statt.

Durchschnittlich bleibt ein Gast rund 2,6 Nächte in Oberösterreich. Und die Unterkünfte werden immer öfter auf der Buchungsplattform Airbnb ausgesucht. Noch werden die privaten Zimmer verstärkt im urbanen Raum ausgesucht, doch das Angebot an Unterkünften wächst in allen Bereichen ungebrochen - von der urigen Berghütte bis zur Wohnung mit Seeblick.

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Das Angebot an Airbnb-Unterkünften wächst

Übrigens: Die freundlichsten Vermieter finden sich österreichweit in Bad Ischl. Das haben Auswertungen der Kundenzufriedenheit bei der Buchungsplattform ergeben. Demnach haben 91 Prozent der Besucher, die über Airbnb nach Bad Ischl gereist sind, ihren Quartiergebern fünf von fünf möglichen Sternen verliehen. Auf den weiteren Plätzen folgen Bregenz und Bludenz in Vorarlberg mit jeweils rund 87 Prozent. Auch die Traunseestadt Gmunden findet sich noch unter den zehn am besten bewerteten Städten. In der Rangliste stehen sämtliche Orte, in die zwischen März 2017 und Februar 2018 mindestens 1.000 Reisen über Airbnb vermittelt wurden.

Airbnb-Regeln in Verhandlung

Dass Airbnb auch in Oberösterreich eine immer größere Rolle spielt, werde wahrgenommen und auch begrüßt, sagt Strugl. Gleichzeitig seien viele Gastronomen von diesem Trend auch verunsichert. Die Spielregeln müssten fair sein. Welche Rahmenbedingungen für Oberösterreichische Airbnb-Anbieter gelten müssen, werde gerade in Berlin verhandelt, sagt Strugl: „Sie werden dieselben Abgaben und Steuern zahlen müssen, wie gewerbliche Betriebe.“