Mühlviertler schreiben „trendigen“ Reiseführer
Die Macher des „My4tel-Guides“ treten gegen das Klischee vom „faden Mühlviertel“ an. Denn, fad sei es hier schon lange nicht mehr, so die Grafikdesignerin Michaela Gahleitner aus Herzogsdorf: „Mittlerweile ist das Mühlviertel wieder sehr attraktiv geworden. Viele gehen wieder von der Stadt weg, ebenso viele Unternehmen. Es ist auch Potenzial für Veranstaltungen da.“
120 Mühlviertel-Geheim-Tipps
Unter dem Motto „Entdecke den Norden“ hat der Verein 120 Mühlviertel-Geheim-Tipps gesammelt - schöne Plätze, gutes Essen, spannende Veranstaltungen und innovative Produkte, so Simone Birngruber: „Wir lieben das Mühlviertel und fahren viel herum. Die Tipps kommen großteils aus unserem Herzen. Wir wollen diese Dinge den Menschen zeigen und sie anregen, die Sachen zu besuchen oder zu probieren.“
Ab Sommer soll der Guide nicht nur online fertig sein, sondern auch gratis in Form eines kleinen Büchleins aufliegen. Der Verein hat dafür eine Förderung erhalten und sammelt Geld per Crowdfunding. Dieser Versuch laufe gut, die finanzielle Unterstützung sei größer als angenommen.
Guide soll auch Vorbilder zeigen
Matthias Gahleitner hatte die Idee vor etwa eineinhalb Jahren und dann gemeinsam mit seiner Schwester Freunde ins Boot geholt: „Als die Idee entstand, stellte sich oft die Frage, warum in vielen Orten die Menschen wegziehen und zum Beispiel nach dem Studium nicht mehr zurückkommen, in anderen Orten aber viele wieder zurückkommen. Das hat viel mit Identifikation zu tun.“
Der Guide soll auch Vorbilder zeigen - für alle die eine Idee, ein Lokal oder ein Festival haben. Er soll zeigen, dass man Visionen umsetzen kann - und zwar keineswegs nur in der Stadt - sondern eben auch im Norden Oberösterreichs.