Linzerin als Drehscheibe für Betrüger

Eine junge Linzerin dürfte Mitglied einer Bande sein, die Firmen und Privatpersonen um mindestens 100.000 Euro betrogen haben soll. Die Frau stellte dafür ihr Konto zur Verfügung und gab das Geld dann an einen Afrikaner weiter.

Das Konto der Linzerin dürfte so etwas wie eine Drehscheibe für Betrugsgelder gewesen sein. Und das gleich in mehreren Fällen - immer aber offenbar in Verbindung mit einem noch nicht identifizierten Afrikaner. Ende vergangenen Jahres ergaunerten die beiden Geld, indem sie Rechnungen, die über E-Mail ausgeschickt wurden, manipulierten.

Kunden überwiesen statt an Firmen an Linzerin

Sie fingen die E-Mails von Firmen an Kunden ab, ändern das Empfängerkonto für den Rechnungsbetrag und die arglosen Kunden überwiesen statt an die Firma auf das Konto der 24-jährigen Linzerin. Knapp 11.000 Euro kamen so zusammen. Das Geld, so sagte zumindest die Frau gegenüber der Polizei, habe sie dann in bar abgehoben und dem unbekannten Afrikaner übergeben.

Wiener Pensionistin überwies rund 91.000 Euro

Weiters gingen von September bis Oktober vorigen Jahres mehrere ungewöhnlich hohe Geldbeträge auf dem Konto der Frau ein. Geld, das offenbar von einer Wiener Pensionistin kam. Die war auf einen Betrüger in einer Partnerbörse im Internet hereingefallen und hatte über mehrere Monate hinweg immer wieder hohe Geldbeträge überwiesen - darunter auch auf das Konto der Linzerin.

Knapp 91.000 Euro zogen die Gauner der älteren Dame aus der Tasche, rund 15.000 Euro davon wurden auf das Konto der Linzerin überwiesen. Und auch diesen Geldbetrag, so beteuert die Frau, habe sie abgehoben und dem Afrikaner übergeben. Ermittlungen, wer dieser ominöse Mann sein könnte, verliefen bisher ergebnislos.