Experten warnen vor Insektensterben

Heute gibt es um 80 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren - mit noch nicht absehbaren Folgen: Auf dieses alarmierende Insektensterben weisen Biologen schon seit längerem hin, wie etwa das Biologiezentrum in Linz.

Waren früher die Autoscheiben und Gartenlaternen im Sommer voller toter Insekten - herrscht jetzt vor allem Leere. Und großes Insektensterben.

Auch Vögel finden keine Nahrung mehr

Als Folge sterben auch Fledermäuse, Reptilien und Amphibien - sowie die Vögel, die keine Nahrung mehr finden. Fritz Gusenleitner vom Biologiezentrum in Linz lässt nüchterne Zahlen sprechen: „Wir haben in den letzten 30 Jahren zum Beispiel einen Rückgang der Kiebitze um 80 Prozent, der Feldlerche um 35 Prozent, der Rebhühner um 84 Prozent – und die Liste ließe sich fortsetzen.“

Kiebitz im Flug

Michael Dvorak

Kiebitz

Insekten wichtig für Menschen

Insekten sind außerdem unerlässlich für den Menschen: „Achtzig Prozent unserer Nutzpflanzen werden durch Insekten bestäubt. Was das wiederum für die Versorgung der Menschheit bedeutet, braucht man nicht näher erläutern.“ Die Suche nach den Schuldigen an dieser Misere sei einfach, so Gusenleitner: „Wir sind alle Schuld daran.“

Schmetterling Blumen

ORF

Jeder könne gegensteuern

Zugleich fordert der Experte vom Biologiezentrum in Linz für das Gesamtproblem des Artenschwundes auch ein Gesamtprojekt zur Verbesserung ein. Tun könne man jede Menge, und zwar jeder und jede. So sollten weniger Pestizide in den Gärten und auf den Feldern verwendet werden, statt monotoner Rasenfläche brauche es mehr blühende Pflanzen im Garten, aber auch auf den Balkonen: Duftende Gewürzkräuter und verschieden bunte Blüten für Bienen oder Schmetterlinge.

Link: