Hilfe aus Oberösterreich für Christen im Nordirak

Christen im Nordirak sollen nun auch Hilfe aus Oberösterreich erhalten. Die Diözese Linz hat dazu eine eigene Aktion gestartet: Sie soll vor allem den Christen in der Ninive-Ebene zugutekommen.

Seit rund einem Jahr unterstützen unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände oder auch die Initiative Christlicher Orient die Flüchtlinge bei ihrer Rückkehr in die vom IS zerstörten Häuser.

„Es ist alles zerstört“

Vor drei bis vier Jahren sind viele der Christen vor dem IS geflüchtet, auch jene in der Ninive-Ebene. Jetzt kehren viele zurück - und müssen von vorne beginnen, so Slawomir Dadas, Obmann der Initiative christlicher Orient und Generaldechant der Diözese Linz: „Es gibt dort eigentlich gar nichts, es ist alles zerstört, die Infrastruktur, die Häuser. Deshalb versuchen wir, sozusagen ein Österreich-Dorf aufzubauen, um die Infrastruktur, sowie Wasser und Strom wieder herzustellen.“

Viele Menschen sind traumatisiert

Auch einzelne, kleinere aber wichtige Projekte werden durch die Hilfe aus Oberösterreich unterstützt. Etwa psychologische Hilfe für die traumatisierten Menschen, darunter viele Frauen. Aber es werden auch Bäume gepflanzt, um der Atmosphäre des Krieges eine des Lebens gegenüberzustellen.

„Die Menschen dort nicht vergessen“

Am Wichtigsten sei jedoch, so Dadas: „Dass wir die Menschen dort nicht vergessen. Die Christen dort fühlen sich zum Teil vergessen.“ Denn, es werde - wie in Europa nach dem 2. Weltkrieg - Jahrzehnte dauern, bis das Leben der Menschen wieder hergestellt sei.