Polizei präsentierte Anzeigenstatistik 2017

Die Polizei hat im vergangenen Jahr in OÖ so viele Straftaten aufklären können wie noch nie. Die Aufklärungsquote liege bei fast 59 Prozent, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation der Anzeigenstatistik für 2017 in Linz.

Die Polizei in Oberösterreich habe kein Motivationsproblem. Das meinte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl angesichts der bisher unerreicht hohen Aufklärungsquote. 58,8 Prozent aller angezeigten Straftaten konnten im vergangenen Jahr in Oberösterreich polizeilich aufgeklärt werden. Das bedeutet, dass die Identität der Verdächtigen feststeht. Bundesweit ist die Aufklärungsquote deutlich geringer als in Oberösterreich, sie liegt nun bei 50,1 Prozent. Sowohl bundesweit als auch in unserem Bundesland ist aber die Zahl der angezeigten Straftaten zurückgegangen.

Rückgang bei Anzeigen

In Oberösterreich wurden vergangenes Jahr 64.382 Straftaten zur Anzeige gebracht. Das ist ein Rückgang um 2,8 Prozent. In ganz Österreich kamen rund 510.000 Straftaten zur Anzeige. Auch das ist ein deutlicher Rückgang um mehr als fünf Prozent gegenüber 2016. Stark nachgelassen haben die Autodiebstähle, auch Haus- und Wohnungseinbrüche wurden deutlich weniger. Hier macht sich auch die bessere Eigenheimsicherung bemerkbar - denn immer mehr Einbrüche scheitern.

Bundesweit mehr Tötungsdelikte

Bei den Gewaltdelikten gibt es ebenfalls bundesweit einen leichten Rückgang, die Zahl der Tötungsdelikte ist vergangenes Jahr aber von bundesweit 46 auf 54 gestiegen. Bis auf fünf Fälle konnten aber alle aufgeklärt werden. Stark im Kommen ist die Internetkriminalität - etwa Lösegelderpressungen nach dem Infizieren des Computers mit Verschlüsselungsprogrammen. Und auch bei Wirtschaftsstraftaten gab es einen Zuwachs.

FPÖ lobt Aufklärungsquote

In einer Reaktion der FPÖ loben Landesparteichef Manfred Haimbuchner und Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek die historisch höchste Aufklärungsquote der Polizei. Zugleich betonen sie, dass es besonders markant sei, dass es bei den Straftaten im vergangenen Jahr die Afghanen von Null auf Platz vier in die Gesamtstatistik geschafft hätten. Es sei daher absolut nicht verständlich, dass die „linke Opposition“ damit auffalle einen Abschiebestopp nach Afghanistan zu fordern, heißt es.