„Killerzellen“ gegen Tumore
Die verschiedenen Formen der Krebsimmuntherapie stecken zum Teil noch in ihren Anfängen. Im Unterschied zur Chemo- und Strahlentherapie, wird dabei vereinfacht gesagt das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung von Krebs aktiviert. Den Forschern der Johannes Kepler Universität ist es nun laut eigenen Angaben gelungen, einen neuen Wirkstoff zu entwickeln, der in das Tumorgewebe eingebracht wird.
Immunsystem wird aktiviert
Dort aktiviere dieser Wirkstoff im Immunsystem Killerzellen, die den Tumor zerstören, erklärt Wolfgang Schöfberger vom Institut für Organische Chemie der Johannes Kepler Universität. Bisher habe man es in Tierversuchen zwar geschafft, die Killerzellen zu aktivieren. Die Verkleinerung von Tumoren habe aber noch nicht untersucht werden können.
Noch viel Forschungsarbeit nötig
Man befinde sich erst im Bereich der Grundlagenforschung, dämpft Schöfberger vielleicht zu hohe Erwartungen mancher Patienten. Man könne nicht davon ausgehen, dass es bereits nächstes Jahr ein entsprechendes Medikament im Handel geben werde. Dafür brauche es noch viel Forschungsarbeit und dafür wiederum entsprechende Gelder. Grundsätzlich geht der Forscher aber davon aus, dass in zehn bis zwanzig Jahren die Krebsimmuntherapie, die dominierende Form der Behandlung von Krebs sein werde.