Weniger Wiederaufnahmen bei Herzschwäche

Wer nach einer chronischen Herzschwäche aus dem Krankenhaus entlassen wird, soll möglichst nicht wiederkommen müssen. Die „Wiederaufnahmerate“ beträgt aber bis zu 50 Prozent. Das soll sich jetzt ändern.

Durch das neue Pilotprojekt zur integrierten Versorgung für Menschen mit Herzschwäche will man die Gefahr eines Rückfalls reduzieren, so das Land OÖ, das dies gemeinsam mit der Gebietskrankenkasse, Spitälern und niedergelassenen Ärzten ins Leben gerufen hat.

„Kompetent mit Krankheit umgehen“

Die Patienten sollen zu diesem Zecke lernen, mit ihrer Krankheit kompetenter umzugehen, durch Schulungen etwa oder mittels Herztagebuch. Dieses Herztagebuch ist ein kleines Heft, in dem Gewicht und Blutdruck täglich notiert werden. Patienten sollen Verschlechterungen selbst rechtzeitig erkennen. Hausärzte sollen dann die ersten Ansprechpartner sein, die Zusammenarbeit mit Spitalsärzten enger werden.

Herzinsuffienz Tagebuch

ORF

Es gehe nicht darum, zu sparen oder Betten abzubauen, versprechen Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) und der Obmann der OÖ Gebietskrankenkasse Albert Maringer. Vielmehr solle das Projekt die Lebensqualität der Patienten steigern.

60 Hausärzte und vier Spitäler machen mit

Das Projekt ist derzeit in der Pilotphase, 60 Hausärzte und vier Spitäler in Linz, Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Rohrbach sind dabei. Die 132 Patienten, die derzeit mitmachen, müssen tatsächlich seltener ins Spital als früher, lasse sich beobachten, hieß es bei der Pressekonferenz zur Präsentation. Eine aussagekräftige Studie sei das aber noch nicht. Sollte man mit der Pilotphase bis 2020 aber zufrieden sein, könne das Projekt dann in den Regelbetrieb übergehen.