Gemeinsamer „Linzer Appell“ für Integration
Die Unterzeichner sehen die bisherigen Erfolge in der Integration durch Unsicherheiten, fehlenden Dialog und die Ankündigung drastischer Kürzungen durch die Bundesregierung gefährdet.
„Anschobers Traumwelt“
In dem Appell wird sie aufgefordert, rasch den Dialog für eine gemeinsame Planung der künftigen Integrationsarbeit zu ermöglichen, das bisherige Angebot an Deutschkursen für Asylwerber und Asylberechtigte zumindest im bisherigen Umfang rasch fortzusetzen und Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zu verstärken.
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Weiters verlangen die Unterzeichner, den Zugang zum Arbeitsmarkt im Bereich der Mangelberufe zu erleichtern und Asylwerber in Ausbildung nicht abzuschieben. FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr nennt das ganze wörtlich „Anschobers Traumwelt“: Integration funktioniere auch in Zeiten der Budget-Konsolidierung. Aber Asylmissbrauch und Geldverschwendung werde nun der Kampf angesagt, so Mahr.
Auf Sorgen der Helfer hinweisen
Es wäre höchst bedauerlich, wenn Asylpolitik mehr und mehr defensiv betrieben würde und man Asylwerber nicht mehr als Menschen, sondern nur mehr als Bedrohung ansehe, sagen der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer und der Direktor der Caritas in Oberösterreich, Franz Kehrer. Sie wollen damit auch auf die Sorgen der vielen ehrenamtlichen Helfer hinweisen, die befürchten, dass Menschlichkeit und Integration bei Asylrechtlichen Entscheidungen immer mehr aus dem Blickfeld geraten.
Integration sei zwar kostspielig und arbeitsintensiv, für das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft sei sie aber unabdingbar und letztlich ein Gewinn für alle, so der Bischof und der Caritasdirektor.