„Bauaufsicht übertreten“ - Stauchaos in Linz

Das Linzer Baustellenchaos wird für die Mühlviertler Pendler immer unerträglicher. Mitten im Nadelöhr der B126, Leonfeldnerstraße, wurde eine Fahrspur unerwartet gesperrt. Das hätte nicht passieren dürfen, schuld ist laut Stadtrat eine Übertretung der Bauaufsicht.

Seit nun fast zwei Jahren, seit dem Abriss der Eisenbahnbrücke, müssen vor der Voestbrücke Staus und lange Verzögerungen bei der Fahrt in die Arbeit in Kauf genommen werden. Genauso sorgen auch andere Bauarbeiten für kilometerlange Staus. So etwa in den vergangenen Tagen auf der B126, der Leonfeldnerstraße und der Verlängerung nach Linz hinein.

Mitten im Abend- und Frühverkehr wurden Kanalsanierungsarbeiten durchgeführt und eine Fahrspur gesperrt. Die Folge: Bis zu sechs Kilometer lange Staus für tausende Pendler auf dem Weg von und zur Arbeit.

Koordinator überging Bescheid

Seit einem Monat laufe die Baustelle bereits - bisher problemlos. Laut Bescheid müssen immer zwei Fahrspuren frei sein. Das sei von einem der Koordinatoren übergangen worden. Der Linzer Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) spricht von einem „Fehlverhalten der Bauaufsicht“. Die Stadt sei sofort aktiv geworden und habe den Koordinator zurückgepfiffen. „Das sollte zukünftig nicht mehr eintreten.“ Verantwortlich für die Kanalarbeiten sei die Linz AG. Konsequenzen oder besondere Maßnahmen sollen aber nicht gesetzt werde, so Hain. Es sei eine „Ausnahme“ gewesen. Wenn „sich jemand an den Bescheid nicht hält, hilft nichts weiter.“ Hein kündigt an, die Baustelle jetzt regelmäßig auf Einhaltung der Vorschriften kontrollieren zu lassen.