Zweimal Shakespeare am Landestheater Linz

Sowohl die Schauspielpremiere am Freitag als auch die Tanzpremiere am Freitag in einer Woche am Linzer Landestheater werden sich auf Theaterstücke von William Shakespeare beziehen.

Seit rund 400 Jahren entzündet sich an Shakespeares Drama „Romeo und Julia“ die Fantasie von Kunstschaffenden. Die Ballettchefin des Landestheaters konzentriert sich in ihrer Interpretation der Liebesgeschichte aus dem 16. Jahrhundert ganz auf die Intimität zwischen den beiden Hauptfiguren.

Romeo und Julia Shakespeare Landestheater

Robert Josipovic

„In jedem Mann steckt ein Romeo“

Mei Hong Lin lässt das weite Spektrum der menschlichen Seele vorüberziehen, indem sie Aspekte der Liebe in der Vervielfachung des Paares aufzeigt und jeden einzelnen Tänzer zu einem Romeo und jede einzelne Tänzerin zu einer Julia macht, denn in jedem Mann stecke ein Romeo, in jeder Frau eine Julia. Der Schweizer Komponist Serge Weber schrieb zur Mei Hong Lins Dramaturgie eine variationsreiche Musik, welche Elemente der zeitgenössischen, klassischen sowie der alten Musik ineinander verschmilzt.

„Anatomie Titus Fall of Rome“

Der römische Feldherr Titus steht im Mittelpunkt der Schauspielpremiere am Freitag. Der 1995 verstorbene deutsche Autor Heiner Müller übersetzte Shakespeares „Titus Andronicus“ neu und versah das Stück mit Kommentaren.

Anatomie Titus Fall of Rome

Christian Brachwitz

Christian Higer

So wird das Drama um politische Machtspiele zwischen Römern und Ostgoten zu einem Symbol für das Ungleichgewicht zwischen Supermächten und den von ihnen ausgebeuteten und unterdrückten Erdteilen. In der Regie von Schauspieldirektor Stephan Suschke steht die moderne Shakespearefassung unter dem Titel „Anatomie Titus Fall of Rome“ bis 24. Mai auf dem Spielplan.

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