KTM-Pläne für mögliche Strafzölle

Nach den Strafzolldrohungen aus den USA sind heimische Unternehmen zunehmend verunsichert. Sollte es auch zu Zöllen auf Motorräder kommen, wäre auch der Motorradhersteller KTM mit Sitz in Mattighofen massiv betroffen.

Denn Nordamerika ist mit 50.000 verkauften Stück im Jahr der größte Einzelmarkt. Derzeit habe der Streit noch keine geschäftlichen Auswirkungen, heißt es aus dem KTM-Vorstand.

„Letzter Fertigungsschritt in den USA nötig“

Aber im Notfall müsste der letzte Fertigungsschritt, also das Zusammenbauen der Maschinen, direkt in den USA selbst stattfinden, so Hubert Trunkenpolz, der Vertriebs- und Marketingchef von KTM: „Wir haben entsprechende Fazilitäten und Infrastruktur in den USA vorhanden, aber das geht nicht von heute auf morgen und ist auch mit einem entsprechenden Aufwand verbunden. Wir hoffen nach wie vor und sind optimistisch, dass sich das alles vermeiden lässt.“

„Vorfertigung der Motorräder in Österreich“

Auf die Frage, ob dadurch Arbeitsplätze in Österreichs wegfallen könnten, sagte Trunkenpolz: „Nicht unbedingt, weil die Motorräder ja in Österreich vorgefertigt werden müssen. Ein Thema ist natürlich, dass dies die Motorräder verteuern würde. Am Ende könnte die Konsequenz sein, dass man weniger Motorräder verkauft. Aber so weit sind wir noch nicht. Und sollte es soweit kommen, werden wir einen Weg finden.“