Mühle in der Zwickmühle
Das Grundstück, auf dem seine Mühle steht, hat Betreiber Walter Arnreiter nicht selbst ausgesucht, denn er führt den Familienbetrieb in dritter Generation. In den vergangenen zehn Jahren wuchs das Unternehmen rasant von drei auf 25 Mitarbeiter. Jetzt braucht der Betreib mehr Platz, weil eine neue Lagerhalle gebaut werden soll.
Lärm und Geruch
Die Baupläne stoßen allerdings auf Widerstand. Wegen des Lärms und des Geruchs würden jetzt schon viele unter der Getreidemühle leiden, daher soll der Bau verhindert werden, sagt der Fraktionsobmann der Grünen in Wallern, Wilfried Kraft.
ORF
Der Mühlenbetreiber Walter Anreiter dagegen spricht davon, dass er in den vergangenen Jahren die behördlichen Auflagen „übererfüllt“ habe, durch den Einbau eines Biofilters.
Grundsätzlich habe er - wie behördlich vorgeschrieben - mehrere hunderttausend Euro etwa für Schallschutz und gegen Staubemissionen ausgegeben. Daneben würden externe Gutachter belegen, „dass wir ein vorbildlich geführter Familienbetrieb sind“. Die Mühle sei seit 1730 an diesem Standort, eine Absiedlung aus finanziellen und strukturellen Gründen für ein Familienunternehmen dieser Größe nicht möglich, betont Anreiter.
„Ziemlich eingekesselt“
Wilfried Kraft ist die „Zwickmühle mit der Mühle“ bewusst: „Es gibt räumlich nicht wirklich Erweiterungsmöglichkeiten, weil auf der einen Seite die Trattnach und das Hochwassergebiet und auf der anderen Seite die Wohngebiete und die Pfarre liegen. Man ist dort ziemlich eingekesselt.“
Unterschriftenliste
Jetzt soll zumindest der weitere Ausbau der Mühle verhindert werden. 110 Unterschriften wurden gegen die neue Lagehalle gesammelt, die Liste liegt seit Dienstag beim Bürgermeister.