Zahlreiche Autofahrer in der Kältefalle

Minus 17 Grad war am Montag der tiefste gemessene Wert in Oberösterreich. Die eisigen Temperaturen haben vor allem die Pannendienste auf Trab gehalten.

Beim ÖAMTC rechnet man am Montag in Oberösterreich mit rund 2.000 Einsätzen. Was man alles falsch machen kann, wenn man seinen fahrbaren Untersatz nicht in Bewegung bringt, und wie es richtig ginge - das hat der ARBÖ zusammengetragen.

Kein heißes Wasser auf die Windschutzscheibe

Fall eins: vereiste Scheiben. Auf gar keinen Fall soll man die Windschutzscheibe mit heißem Wasser übergießen. Durch die extremen Temperaturunterschiede kann nämlich das Glas brechen und Sprünge bekommen. Im schlimmsten Fall muss die Windschutzscheibe getauscht werden. Wenn das Eiskratzen zur unüberwindbaren Kraftanstrengung wird, sollte man besser zu speziellen Sprays greifen, um die Eisschicht zu entfernen, rät der Arbö. Wichtig sei, die gesamte Windschutzscheibe freizubekommen und nicht nur ein Guckloch. Sonst drohen hohe Strafen und Probleme mit der Versicherung.

Eiskratzer eiskratzen Autoscheibe

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Schlüssel nicht mit Feuerzeug anwärmen

Fall zwei: das eingefrorene Schloss. Keinesfalls soll man den Schlüssel mit dem Feuerzeug anwärmen, denn die Hitze kann den Transponderchip im Schlüsselgehäuse zerstören, den das Auto zur Startfreigabe benötigt. Auch hier hilft ein Türschloss-Enteiserspray, den man aber nicht im Auto aufbewahren sollte, sondern besser in der Handtasche oder in der Jacke.

Fettcremes für die Türdichtungen

Fall drei: die zugefrorene Türdichtung. Wer die Tür mit Gewalt aufreißt, riskiert, dass die gesamte Türdichtung aus der Verankerung gerissen wird. Besser sei es, die Türdichtung im Vorfeld mit Fettcreme oder einer speziellen Türdichtungscreme einzureiben. Wenn die Türe aber tatsächlich zugefroren ist, hilft nur der Einsatz von Enteisungssprays oder das Einsteigen durch eine andere Tür, die vielleicht leichter aufgeht.

Warmlaufen lassen des Motors nicht nötig

Ein weiteres No-Go ist, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen. Damit riskiere man einerseits Geldstrafen, andererseits sei es auch gar nicht nötig, so der ARBÖ. Denn moderne Motoren seien sofort nach dem Starten einsatzbereit - auch bei tiefen Temperaturen.

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