Nachbarschaftsstreitigkeiten oft unterschätzt

Weil der Streit um eine zu hohe Hecke eskalierte, muss das Haus eines Ehepaars in Mining (Bezirk Braunau am Inn) abgerissen werden. Dass sich ein Nachbarschaftsstreit derart auswächst, sei kein Einzelfall und werde oft unterschätzt, so Peter Resetarits von „Am Schauplatz Gericht“.

Zu laute Frösche oder abgeschnittene Hecken - der Fantasie der streitigen Nachbarn ist oftmals keine Grenze gesetzt. "Die Konflikte sind meistens extrem emotional und kosten erstaunlich viel Geld“, so Peter Resetarits. Der Sendungsverantwortliche der ORF-Sendung „Schauplatz Gericht“ und „Bürgeranwalt“ spricht aus jahrelanger Erfahrung: „Nachbarstreitereien sind unser täglich Brot.“

Um „Haus und Hof“ prozessiert

Als wir in den 1990er Jahren begannen, darüber zu berichten, dachten wir noch, das sind Einzelfälle." Weit gefehlt: Seither wird die Redaktion laufend von Nachbarn über ihre Konflikte informiert.

Peter Resetarits im Gespräch mit Sabine Fürst

Peter Resetarits

ORF

Das aktuelle Team von „Am Schauplatz Gericht“

Streitereien können schnell ausufern

Wie schnell solche Streitereien ausufern können, sei den Betroffenen auch oft nicht bewusst, so Resetarits. „Viele unterschätzen das Risiko, das sie juristisch in die Gänge bringen.“ Viele prozessieren sich dann sprichwörtlich um Haus und Hof, setzen ihre Existenz wegen eines Nachbarschaftsstreits aufs Spiel. Denn nach einem jahrelangem Konflikt können die Prozesskosten in sechsstellige Beträge gehen.

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