Nazilieder: MAN trennte sich von Mitarbeitern

Nach den Vorwürfen, dass drei Mitarbeiter im Steyrer Werk des deutschen LKW-Herstellers MAN Nazlieder gesungen haben, reagiert die Geschäftsführung. Man habe sich bereits von den Mitarbeitern getrennt, heißt es in einer Aussendung.

Den Mitarbeiter des LKW-Herstellers MAN wird vorgeworfen, während der Arbeitszeit und auf dem Werksgelände in Steyr gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wird das nun überprüfen. Die Staatsanwaltschaft Steyr gab diese Ermittlungen am Mittwochvormittag in Auftrag, nachdem Medien über Nazilieder und Hitlergruß berichtet hatten.

Trennung von Mitarbeitern

Konkret steht im Raum, dass sich drei Mitarbeiter auf dem Werksgelände mit dem Hitlergruß begrüßt haben sollen. Die Mitarbeiter sollen auch Nazilieder gesungen sowie am Arbeitsplatz gehört haben. Ein Vorgesetzter habe davon gewusst. Die beschuldigten Mitarbeiter sind ihren Job los. Für den Vorgesetzten dürfte es disziplinäre Maßnahmen gegeben haben.

Bei MAN in Steyr hält man sich bedeckt. Auf ORF Oberösterreich Anfrage heißt es: Die Geschäftsführung und der Betriebsrat bestätigen, überein gekommen zu sein, sich von Mitarbeitern zu trennen, die durch unpassendes Verhalten aufgefallen seien, „das nicht zur Unternehmenskultur passt“. Darüberhinaus kommentiere man grundsätzlich keine personalpolitischen beziehungsweise disziplinarischen Einzelmaßnahmen.

Anonyme Meldestelle für Vorwürfe

Bei Polizei und Staatsanwaltschaft waren die Vorwürfe bisher nicht gemeldet worden. Man habe aus den Medien davon erfahren. Die Staatsanwaltschaft Steyr erinnert einmal mehr daran, dass es für derartige Fälle eine anonyme Meldestelle gibt.

Links: