Vorgetäuschte Beziehungen: Prozessurteil

Am Landesgericht in Steyr hat es am Donnerstagabend im Prozess um das Vortäuschen von Beziehungen ein Urteil für die beiden Hauptangeklagten gegeben, für einen 41-jährigen Mann und seine 39-jährige Ex-Partnerin.

Grundsätzlich geht es in diesem Fall darum, dass die Ex-Partnerin des 41-Jährigen, ihre Mutter und die Tochter, jahrelang unter anderem durch das Vortäuschen von Beziehungen zu Männern, zu Geld gekommen sein sollen - insgesamt zu rund 300.000 Euro. Die drei Frauen - Mutter, Tochter und Großmutter - sollen vor allem in ländlichen Regionen ältere einsame Männer aufgesucht und verschiedenste Dienstleistungen - auch sexuelle- angeboten haben. Dafür ließen sie sich bezahlen.

Verurteilungen wegen Betrugs

Die 39-jährige Frau wurde am Donnerstagabend wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu 16 Monaten bedingter Haft verurteilt. Der 41-Jährige bereits vorbestrafte Mann soll seine Ex-Partnerin an den Haaren gerissen, mit Messer und Schnitzelklopfer bedroht und auch geschlagen haben.

Er will mit den verschiedenen Beziehungen seiner Ex nichts zu tun haben und sah sich vor Gericht selbst als Opfer wegen des hohen Alkoholkonsums der Frau. Er wurde wegen Betrugs und fortgesetzter Gewaltanwendung gegen seine Ex-Lebensgefährtin zu 21 Monaten Haft (davon sieben unbedingt) verurteilt.

Bedingte Haft für Großmutter und Tochter

Bereits am Mittwoch waren die Großmutter zu neun Monaten und die Tochter zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Alle Urteile sind nicht rechtskräftig.

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