Viele Unfälle wegen Medikamenteneinfluss

Autofahren unter Medikamenteneinfluss sei eine unterschätzte Gefahr, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die Experten rechnen, dass es in Österreich bis zu 9.000 Verkehrsunfälle pro Jahr wegen Medikamenten am Steuer gibt.

Eine Tablette ist schnell geschluckt, doch welche Auswirkung Arzneien auf die Fahrtüchtigkeit haben können, bedenken viele nicht, egal ob diese verschreibungspflichtig oder rezeptfrei sind. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) seien zwischen 3.000 und 9.000 Unfälle pro Jahr in Österreich direkt oder indirekt auf Medikamenteneinnahme zurück zu führen.

Empfehlung: Beipackzettel beachten

Das KFV hat in einer Studie weitere alarmierende Zahlen erhoben: Gut eine halbe Million Personen habe im vergangenen Jahr ein Fahrzeug gelenkt, obwohl sie Medikamente geschluckt hatten und sich nicht sicher waren, ob sie noch verkehrstüchtig waren. Die Experten raten daher dringend, die Beipackzettel genau zu lesen und auf Warnzeichen auf den Packungen zu achten. Manche Medikamente - vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel - haben eine besonders langanhaltende Wirkung.

Medikamente Tabletten

ORF

Bis zu 9000 Unfälle in Österreich im Jahr wegen Medikamenteneinfluss

Viele fahren trotz Medikamenten-Einnahme

Selbst 16 Stunden nach der Einnahme können noch Folgen vorhanden sein, die 0,5 bis 0,8 Promille Blutalkohol entsprechen. Viele Autofahrer kümmert das offenbar nicht allzuviel: in der Studie des KFV gab fast jeder dritte an, sich unmittelbar nach der Einnahme eines Medikaments wieder hinters Steuer zu setzen.