Mehrheit für Flüchtlinge in Arbeitsmarkt

Die Mehrheit der Oberösterreicher ist für eine schnelle Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, das geht aus dem Integrationsmonitor des SORA-Instituts hervor, eine Umfrage, die im Auftrag des Landes erfolgt ist.

Befragt wurden von SORA für die repräsentative Umfrage 701 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. 81 Prozent der Befragten sagen, dass ein schneller Zugang von Flüchtlingen zum Arbeitsmarkt wichtig für die Integration sei. Zum Weiteren sind 70 Prozent dafür, dass Ausbildungsabschlüsse von Flüchtlingen in Österreich schneller anerkannt werden sollen. Christoph Hofinger von SORA hält dazu fest: „Bei beiden Bereichen gibt es im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent mehr Menschen, die diese schnelle Arbeitsmarkt-Integration und die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen befürworten.“

Ideegration

ORF

Mehrheit will eine rasche Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Verhaltenere Stimmung im Blick auf Wohnen

Hofinger führt diese veränderte Stimmungslage auf die gute wirtschaftliche Entwicklung im Land zurückführt. Im vergangenen Jahr hätten die Oberösterreicher noch mehr Sorgen im Blick auf den Arbeitsmarkt gehabt. Verhaltener ist die Stimmung hingegen beim Bereich Wohnen: Hier sind es 50 Prozent der Befragten und damit um drei Prozent weniger als im Vorjahr, die der Frage zustimmten, ob leere geförderte Wohnungen für Asylberechtigte geöffnet werden sollten.

Junge: Österreich profitiert von Flüchtlingen

Auffallend ist, dass die Jungen der Integration von Zuwanderern offener gegenüber stehen als Ältere: Auf die Frage, ob ganz Österreich von Investitionen in die Integration von Flüchtlingen profitieren würde, sagen fast 70 Prozent der Befragten bis 29-Jährigen ja, aber nur 40 Prozent der über 60 Jährigen.

Anschober spürt Rückenwind in der Bevölkerung

Integrationslandesrat Rudi Anschober von den Grünen meint zur Umfrage: Er sei erfreut, dass die Gruppe Oberösterreicher, die Integrationsarbeit und Flüchtlinge ablehne, offenbar sehr klein sei und klein bleibe und: „Das zweite sehr Positive ist, dass der offensive Kurs der Arbeitsmarkt-Integration, den ich seit zwei Jahren verwirkliche, sehr breit unterstützt wird.“