Nachmittagsbetreuung: Entscheidung bis Montag

Noch bis Montag können Eltern in Linz entscheiden, ob sie ihr Kindergartenkind aus Kostengründen von der Nachmittagsbetreuung abmelden oder nicht. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) rechnet mit rund zehn Prozent weniger Kindern.

Um 15 Prozent soll die Zahl der Kindergartenkinder in den nächsten zehn Jahren steigen, so der Linzer Bürgermeister am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Stadt plant daher zusätzliche Kindergarten- und Krabbelstubenplätze: Noch heuer sollen 335 zusätzliche Plätze in Kindergärten und Krabbelstuben an fünf Standorten entstehen.

Kindergarten, Betreuung

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Zwischen 42 und 110 Euro

In OÖ gilt seit Anfang Februar eine vom Land eingeführte kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung für die Kindergärten - und zwar zwischen 42 und 110 Euro. In Wels und Steyr hätten deshalb bereits zahlreiche Eltern ihre Kinder von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet. In Linz verfolgt man hingegen einen anderen Weg mit deutlich geringeren Sätzen, die Stadt schießt dafür 2,5 bis drei Millionen Euro zu.

Weniger Abmeldungen erwartet

Luger rechnet daher in Linz mit weniger Abmeldungen: aufgrund der Abmeldungen der letzten Tage geht man von rund 10% weniger Kindergartenkindern aus. Diese würden wohl in Zukunft von den Eltern nach dem Mittagessen abgeholt werden. Genaueres wisse man aber erst am 13. Februar, weil die Eltern noch bis Montag, 12.2.18 Zeit haben, sich für oder gegen eine kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung zu entscheiden.

Für die Kinder sei eine Entscheidung gegen die Nachmittagsbetreuung ein Nachteil, findet der Bürgermeister, gerade bei der Sprachförderung. Dass Kindergärten schließen müssen oder Personal gekündigt werden muss, glaubt er aber nicht, weil die Kinder ja weiterhin bis mittags im Kindergarten sind.