Land OÖ: Fahrplan für Berufsschulen

Nach der großen Aufregung rund um die Schließungspläne von Berufsschulen ist Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) um Beruhigung bemüht. Sie hat nun den Plan vorgelegt, wie es mit den Berufsschulen weitergehen soll.

Es bleibt fast kein Stein auf dem anderen bei den Berufsschulen. Was von SPÖ und Grünen als Schließungsplan bezeichnet wird, läuft bei Bildungslandesrätin Christine Haberlander unter dem Titel „Verbesserung und Optimierung“: „Das Wichtigste ist die Qualität in der Ausbildung, genau hier setzen wir an – es soll in Zukunft 22 Kompetenzzentren geben, das heißt eine hohe Qualität in der Ausbildung und in der Lehre“.

Vier Berufsschulen weniger

Das heißt aber auch um vier Berufsschulen weniger. Je eine Berufsschule in Gmunden, Steyr und Wels wird mit anderen zusammengelegt, und Braunau verliert seine Berufsschule mit Ende des kommenden Schuljahres. Dort werden im heurigen Schuljahr noch über 300 Lehrlinge ausgebildet. Sie müssen künftig in andere Berufsschulen fahren, etwa nach Ried im Innkreis oder Linz, hieß es.

„Plätze für Schüler und Pädagogen gesichert“

Auch an vielen weiteren Berufsschulen werden Ausbildungen an andere Standorte verlegt und zusammengefasst. Etwaige Proteste von Lehrern oder Schülern in Braunau werden laut dem Landesschulrat zwar zur Kenntnis genommen, ändern an der Schließung jedoch nichts. Haberlander hat für sie ein Versprechen: „Jede Schülerin und jeder Schüler erhält einen Ausbildungsplatz, und jede Pädagogin und jeder Pädagoge erhält einen Arbeitsplatz – das ist das Wichtigste, und das war die Prämisse bei diesem Projekt“.

Viele Lehrlinge, die in Braunau zur Berufsschule gehen, hätten es aber ohnehin näher nach Ried, wird betont. Wie viel die Schließung und die Zusammenlegung an Geld einspart, ließe sich noch nicht beziffern, so die Landesrätin. Unberührt von dem Plan bleiben lediglich neun Berufsschulen, vier davon in Linz.