Ursache nach Explosion unklar

Ein Brand und mehrere Explosionen von Munition haben am Donnerstag in einer Schießanlage in Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) zwei Schwerverletzte gefordert. Die Ursache bleibt aber vorerst offen.

Die gesamte Anlage wurde von der Bezirkshauptmannschaft bis voraussichtlich Montag gesperrt. Erst dann können die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen werden.

Möglicherweise Schwarzpulver entzündet

Warum der Brand in einem Schießkanal ausgebrochen ist, in dem gerade ein 62-jähriger und ein 50-jähriger Schütze aus Eberstalzell ein Gewehr einschießen wollten, ist nach wie vor nicht geklärt. An der Abschussstelle, so wird spekuliert, könnte sich möglicherweise auf dem Boden liegendes Schwarzpulver durch Reibung entzündet haben.

Ein Verletzter noch in Lebensgefahr

Der Gesundheitszustand des 62-Jährigen, der im Salzburger Landeskrankenhaus behandelt wird, wurde Freitagfrüh als stabil beschrieben. Der 50-Jährige wird im Wiener AKH behandelt. Laut Auskunft der behandelnden Ärzte schwebte der Mann am Freitagvormittag noch in Lebensgefahr.

Schießkanal wurde versiegelt

Das Feuer breitete sich rasch aus, durch die Hitze kam es anschließend infolge einer Kettenreaktion immer wieder zu Verpuffungen von Übungsmunition, die in einem angrenzenden Raum gelagert war. Erst nach einer Stunde konnte die Feuerwehr wegen der drohenden Explosionsgefahr den Brand mit Schaum löschen. Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck sperrte daraufhin die Anlage voraussichtlich bis Montag. Sie wurde versiegelt.

„Es dürfte einiges in die Luft geflogen sein“

„Es dürfte einiges in die Luft geflogen sein“, erklärte Bezirkshauptmann Martin Gschwandtner. Daher sei es in dem Schießkanal zu einer enormen Hitzeentwicklung gekommen. Erst wenn die Gefahr absolut gebannt sei, werde die Anlage für die Spurensicherung des Landeskriminalamtes freigegeben. Dann werden auch die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft am Unglücksort aufgenommen, so der Bezirkshauptmann weiter.

Ob es entsprechende Brandschutzvorkehrungen in der Anlage gab, ist ebenfalls noch offen. Der von der Explosion betroffene Schießpark „Salzkammergut-Viecht“ dient zur Ausbildung von Jägern und Sportschützen. Auch Trainingsmöglichkeiten für die Polizei werden geboten sowie -Schützen-Wettbewerbe abgehalten.

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