KTM: Mehr Umsatz, aber weniger Nettogewinn

Die börsennotierte KTM Industries AG hat im Geschäftsjahr 2017 dank eines kräftig gesteigerten Absatzes von Motorrädern beim Umsatz und Ergebnis (EBIT) stark zugelegt. Zugleich wurde aber weniger Nettogewinn erwirtschaftet.

Der Umsatz des Matthighofner Motorradherstellers erhöhte sich nach vorläufigen Zahlen um 14 Prozent auf 1,53 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis stieg um acht Prozent auf 132,5 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich allerdings um sechs Prozent auf 84 Mio. Euro. Diese Zahlen gab KTM Industries am Montagabend bekannt.

Ziel: 400.000 verkaufte Motorräder

2017 verkaufte das Unternehmen 238.334 Motorräder der Marken KTM und Husqvarna, das entspricht einer Steigerung um mehr als 17 Prozent. Bis zum Geschäftsjahr 2022 hat sich das Unternehmen einen jährlichen Absatz von 400.000 Motorrädern zum Ziel gesetzt.

KTM MotoGP

ORF

2017 konnten um 17 Prozent mehr Motorräder verkauft werden.

Umsatzwachstum erwartet

Für 2018 geht das Management von einer positiven Geschäftsentwicklung aus, die Guidance für die Jahre 2018 bis 2021 hat die Firma erhöht. Für 2018 wird nun ein Umsatzwachstum von 9 bis 11 Prozent erwartet. Die EBIT-Marge wird bei 8 bis 10 Prozent gesehen. In den kommenden Jahren geht der Vorstand von einem stabilen und konservativen Ausschüttungsniveau aus.

Pierer wird weiterhin klare „Aktien-Mehrheit“ halten

Voraussichtlich noch im Februar soll der Streubesitz an der SIX Swiss Exchange erhöht werden. Hauptaktionär Stefan Pierer erwägt, einen begrenzten Teil seiner Beteiligung bei qualifizierten Anlegern und institutionellen Investoren im Rahmen eines prospektfreien Angebots zu platzieren. Pierer werde weiterhin „eine klare Mehrheit der Aktien“ der KTM Industries AG von mindestens 60 Prozent halten, stellt das Unternehmen in der Aussendung klar. Nach letzten Angaben hält Pierer rund 69 Prozent der Anteile. Mit der Durchführung der internationalen Privatplatzierung sei die Bank Vontobel beauftragt worden.

KTM Werk

H. Mitterbauer

Seit 2013 ist KTM der größte Motorradhersteller Europas

Steigende Mitarbeiter-Zahlen

KTM Industries hat im vergangenen Jahr 179,6 Mio. Euro investiert, nach 144,4 Mio. Euro im Jahr 2016. Die Zahl der Mitarbeiter stieg kräftig von 5.069 auf 5.887. Allein in Österreich beschäftigt das Unternehmen 4.568 Mitarbeiter. Die WP-Gruppe als wichtigster Zulieferant der Motorradproduktion in Mattighofen sei voll in die KTM AG integriert worden, heißt es.

Größte Investition der Firmengeschichte

Die Tochter Pankl Racing Systems Gruppe steigerte den Umsatz im Vorjahr um fünf Prozent auf 195,4 Mio. Euro und erzielte ein EBIT von 11,9 Mio. Euro. Das Geschäftsjahr der Pankl sei in erster Linie von der Inbetriebnahme des Spezialgetriebewerks in Kapfenberg geprägt gewesen, die nach eigenen Angaben bisher größte Investition der Firmengeschichte.

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