Zeichner Robert Mittringer verstorben
Im vergangenen Dezember eröffnete Robert Mittringer noch seine letzte Ausstellung in Linz, hier ist er in bescheidene Verhältnissen in Kleinmünchen aufgewachsen, hier lernte der 1943 geborene Robert Mittringer zunächst Elektriker, ehe er sich dann in den achtziger Jahren dazu entschlossen hat, sich als Autodidakt ganz der Kunst zu widmen.
„Willst du Künstler werden oder bist du feig?“
Anekdotisch erzählte er von diesem Wendepunkt, der Grafiker und Kunsthändler Otto Bejvl habe ihn gefragt „Willst du Künstler werden oder bist du feig?“ Robert Mittringer war nicht feig und schuf sich einen Namen. Er arbeitete mit sogenanntem armen Material, mit Karton, Ziegel, Asche oder Staffelhölzern - mit Wegwerfmaterial von heute, das er für kostbar befand und dem er neue Bedeutung und dadurch auch Dauer verlieh.
Meister der Kombinatorik und Assoziation
Er wurde zum Meister der Kombinatorik und Assoziation, die er gerade aus einfachen Dingen erzeugte. So hat er als Künstler immer den Alltag als Basis behalten. Robert Mittringer war aber auch ein Förderer jüngerer Kollegen und insofern atypisch, als er seine künstlerische Laufbahn nicht auf Marktchancen und Wettbewerb ausrichtete. Umso mehr wurde seine Arbeit beachtet: Seine Werke finden sich in der Grafischen Sammlung Albertina, im OÖ Landesmuseum und in der Staatsgalerie Stuttgart.